LTR Occasional Table
von Charles & Ray Eames, 1950 — ab CHF 299.00wurde Ihrer Wunschliste hinzugefügt.
Details
FAQ
Wir sind für Sie Mo.-Fr. 9-17 Uhr und Sa. 9-17 Uhr unter 031 981 40 67 erreichbar.
Gibt es den Vitra LTR Occasional Table auch in anderen Farben?
Der Occasional Table wird von Vitra gelegentlich in limitierten Sondereditionen aufgelegt, die wir Ihnen auch im smow Shop anbieten - solange der Vorrat reicht.
Ist die Blattgold-Ausführung des Vitra LTR Occasional Table eine ebene Fläche?
Die Oberfläche ist mit Klarlack versiegelt und glatt, die einzelnen Goldblätter sind jedoch gut zu erkennen.
Das Design
Als Charles und Ray Eames 1950 den LTR Occasional Table entwarfen, wendeten sie ein Verfahren an, das sie beim Designprozess der Plastic Chairs im gleichen Jahr entwickelt hatten. Wie auch bei den Eames Chairs besteht das Gestell aus gebogenem, punktgeschweißtem Stahldraht. Die Tischplatte liegt hier also nicht etwa auf den klassischen vier Beinen; vielmehr stellt sich das Untergestell vom Vitra Occasional Table als Geflecht dar, das auf die gesamte Fläche verteilt Verkreuzungen bildet und das vage an die Konstruktion des Eiffelturms erinnert. Dabei steht das Design des LTR Tables in der Tradition einer organischen Formensprache, die neben den abgerundeten Ecken vor allem in dem endpunktlos wirkenden Gestell ihren Ausdruck findet. Das innovative LTR Tischgestell vermittelt eine Kombination aus Stabilität und optischer/physischer Leichtigkeit und wie alle Eames Möbel zeichnet sich auch der Occasional Table durch ein gefälliges Design aus, das schlicht und funktional sowie stylisch und zeitlos zugleich ist. Charles und Ray Eames verwendeten die Occasional Tables selbst in ihrem Haus in Pacific Palisades, wo sie als Beistelltische - einzeln oder gruppiert - in verschiedenen Kontexten als dekorative Ablage dienten.
Herstellung
Die Lizenz für die Herstellung der original Eames Occasional Tables liegt außerhalb der USA allein bei Vitra. Der Hersteller für Designermöbel mit Sitz in Birsfelden, Schweiz und Weil am Rhein arbeitet seit den 50er Jahren mit den Eames zusammen und erwarb 1957 die Lizenzen von deren Hersteller in den USA, Herman Miller. Vitras LTR besteht aus einem Untergestell aus verchromtem Stahldraht und einer mit Hartbelag laminierten Schichtholzplatte in den Farben Schwarz und Weiß bzw. einer klar beschichteten Blattgoldoberfläche. In Anlehnung an die Eames Plastic Chairs steht die Abkürzung LTR Table für Low Table Rod Base, wobei die Rod Base ebenfalls Bestandteil der Eames Stühle DSR und DAR ist.
Designer
Die Verbindung von Charles und Ray Eames wurde 1940 an der Cranbrook Academy of Art geschlossen, wo Charles Eames und Eero Saarinen an den Vorbereitungen für die "Organic Furniture Competition" vom MoMA New York arbeiteten und ihnen die Malereistudentin Ray Berenice Kaiser dabei assistierte. Ein Jahr später gab es das Ehepaar Eames, einige weitere Jahre später offiziell auch das Designerpaar Charles & Ray Eames. In ihrem Studio in Los Angeles entstanden neben den populären Designs des LTR Occasional Tables, der Eames Chairs und der Garderobe Hang it all Fotografien, Spielsachen, Textilien, Grafiken und vieles mehr. Charles und Ray Eames ergänzten sich in ihrem Schaffen insofern als der Architekt Charles für die konstruktiven und technischen Aspekte verantwortlich war, während die Malerin Ray die ästhetischen und grafischen Elemente übernahm. Das Eames House in Pacific Palisades wird seit dem Tode Ray Eames 1988 in unveränderter Form von der Eames Familie erhalten und zeigt neben einem modernen Bau im Stile der Eames das komplette Oeuvre der Designer. 2006 wurde es dafür in die Liste der National Historic Landmarks und in das National Register of Historic Places aufgenommen.
Hersteller
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg übernahm Willi Fehlbaum eine Ladenbaufirma mit Sitz in Birsfelden, Schweiz, welche er 1950 in Vitra umbenannte und teils in das einige Kilometer entfernte, hinter der deutschen Grenze bei Basel gelegene Weil am Rhein verlagerte. Mit der Entdeckung eines Eames Stuhls auf einer USA-Reise im Jahre 1953 beschloss er dann zusammen mit seiner Frau Erika Fehlbaum, Möbel herzustellen. Dieser maßgebliche Einfluss der Eames Designs ist dem Programm Vitras bis heute anzumerken. Occasional Table, Alu Chairs und Eames Elephant sind zum einen herausragende Eckpfeiler im Vitra Sortiment, das Erbe der Designer zum anderen in den Händen Vitras und damit in der öffentlichen Wahrnehmung eng mit dem Möbelhersteller verbunden. Daneben förderte und fördert Vitra viele andere junge und etablierte Designer und bietet auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein eine einzigartige Sammlung wichtiger architektonischer Werke. Vitra stellt neben der Home Collection, zu der u. a. die Eames Designklassiker gehören, auch immer wieder den Erkenntnissen der Zeit entsprechende revolutionäre Büromöbel her.
Zeitgeschehen
1950, als Charles und Ray Eames den LTR Occasional Table entwarfen, standen Design und Architektur unter dem Einfluss der Zweiten Moderne. Nachdem der Zweite Weltkrieg den modernen Vorstoß des Bauhauses unterbrochen hatte, wurde der funktionalistische Ansatz in den 40er und 50er Jahren voller Enthusiasmus wieder aufgegriffen. Unter dem Einfluss technischer Innovationen, vor allem solcher, die neue Möglichkeiten von Massenproduktion betrafen, wurden im Möbeldesign neue Standards gesetzt. Nicht nur dass Charles und Ray Eames neue, teils aus der Kriegsforschung hervorgegangene Herstellungsverfahren etablierten, getreu ihrem Motto "The most of the best to the greatest number of people for the least." machten sie gutes Design auch für die Massen erschwinglich und trafen damit voll den Zeitgeist der Nachkriegsgesellschaft. Nach den Jahren der Entbehrung wurde Konsum zu einem begehrten und bald unentbehrlichen Teil des gesellschaftlichen Lebens, an dem es wenn möglich zu partizipieren galt. Die Designs der Zeit waren funktional und wiesen in Abgrenzung zur europäischen Moderne eine besonders organische Formensprache auf, die sich exemplarisch an dem endlos wirkenden Untergestell und den abgerundeten Ecken des LTR Tables zeigen lässt.