Compas Direction, Amerikanischer Nussbaum massiv, geölt, Ecru
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Ist der Compas Schreibtisch aus einer Kollektion hervorgegangen?
Ja, die Legende stimmt. Als Jean Prouvé eine Möbelserie herausbrachte, deren Untergestell an die Beine eines Zirkels erinnerte, reagierte er auf eine öffentliche Ausschreibung zur Möblierung von Bildungsinstitutionen – von Kindergärten bis zu Universitäten. Zu eben jener neu entworfenen Möbelserie gehörten Tische, Stühle, Schreibtische sowie Betten.In diesem Zusammenhang entstand das sogenannte Ensemble Maternelle mit einem Compas Schultisch (Tisch und Stuhl in einem zusammengefasst) sowie ein Ensemble für Studentenwohnheime. Die Möblierung von Gemeinschaftsräumen, von Kantinen oder Schlafzimmern war geboren und jene Möbelstücke sind heutzutage unter dem Namen Compas (dt. Zirkel) bekannt.Zu Beginn war die Bezeichnung der einzelnen Möbelstücke der Kollektion eher unspezifisch und belanglos wie etwa Cafétéria No. 512 und die Möbelserie bestand zunächst nur aus Tischen, Werkstatttischen, Schreibtischen oder Stühlen. Nicht lange allerdings und der Tisch Cafétéria No. 512 ging in die Serienproduktion über und fand sich bald in den Wohnräumen des gewöhnlichen Bürgers und der gewöhnlichen Bürgerin. Die entsprechenden Schreibtischmodelle jedoch verblieben zunächst in den Studierstuben sowie in den Räumen der Führungskräfte.Erst später dann erhielt die gesamte Kollektion mit dem charakteristischen zirkelartigen Untergestell die heute noch zutreffende Bezeichnung "Compas" und zog anschließend auch die Begeisterung von Designliebhabern und -liebhaberinnen auf sich.
Warum heißt die Schreibtisch-Edition von Vitra Compas Direction?
Die ersten Compas-Modelle wurden zunächst in der Werkstatt von Jean Prouvé gefertigt und anschließend in den Fertigbauwerkstätten von Maxéville-Studal. Vitra hat den Compas Tisch in den Jahren 2002 bis 2009 neu auferlegt – quasi den Cafétéria No. 512 unter dem neuen Namen Compas. Und seit dem Jahr 2003 bringt das Schweizer Möbelunternehmen neben weiteren Versionen des Compas Schreibtisches ein bestimmtes Model heraus, das unter dem präzisen Namen Compas Direction vermarktet wird. Ob dieses Modell allerdings tatsächlich, wie der Name vermuten lässt, in den Führungsabteilungen von Schulen und Universitäten stand, bleibt ein Mysterium.
Gibt es noch weitere Versionen des Compas Schreibtisches von Vitra?
Ja, es gibt einige Ausführungen dieses „Arbeitsmöbels“, die zwischen 1953 und 1956 gefertigt wurden. Dieses Möbel prägte sich in verschiedene verwandte „Tischarten“ wie Schreibtisch, Sekretär oder Schriftstellertisch bzw. Schreibkoffer aus. Heute ist es relativ schwierig zu sagen, wie Jean Prouvé die einzelnen Tischarten tatsächlich voneinander abgrenzte.Zwar haben die unterschiedlichen Ausführungen des Schreibtisches alle eins gemein - das dreieckige asymmetrische Untergestell, das aus zwei unterschiedlich langen Tischbeinen besteht – aber es gibt auch Unterschiede: Etwa Modelle in gebogenem Stahlblech oder in Rohrausführung (1955).Deren Tischplatte wiederum existiert in verschiedenen Formen: Gebogen und abgerundet (Version „Grande aile courbé“ aus dem Jahr 1958 herausgebracht von ACPM), rechteckig sowie in unterschiedlichen Größen von 192 cm bis 160 und 140 cm bis 125, …Schließlich finden sich in einigen Schreibtischmodellen auch die von Charlotte Perriand konzipierten Schubladenelemente. Den Compas Schreibtisch gibt es daher mit einer einfachen Schublade, mit Seitenelement bestehend aus drei Schubladen oder mit zwei Schubladen direkt unter der Tischplatte ... Genau diese Spezifikationen verleihen den Compas-Modellen ihren Namen - Compas-Sekretär, Compas-Schreibkoffer - obwohl Prouvé diese Benennung niemals selbst vorgenommen hat.
Was ist der Unterschied zwischen dem Vitra Compas Tisch und dem Compas Schreibtisch?
Charakteristisch für die Compas-Serie ist stets das Tischgestell, das aus eckig gebogenem, lackiertem Stahlblech besteht und an ein umgekehrtes V ähnlich den Enden zweier Zirkelbeine erinnert.Ähnlich wie den Compas Schreibtisch gibt es den Compas Tisch selbst in verschiedenen Versionen: klassisch, geschwungen, als Klapptisch, mit Sitzplätzen von 2 bis 8 Personen. Zwei wichtige Kriterien grenzen dabei jedoch den Compas Schreibtisch vom Tisch ab: Zum einen der Öffnungswinkel der Tischbeine sowie die Art, wie das Untergestell an der Tischplatte montiert wird.Beim Compas Tisch ist das Untergestell und somit die Tischbeine an der Tischmitte mit einer Querachse entlang der Tischbreite befestigt. So formt ihr Winkel ein umgedrehtes symmetrisches V mit diagonaler Öffnung.Der Compas Schreibtisch wiederum hat ein Untergestell mit asymmetrischen Winkeln wie die eines spitzwinkligen Dreiecks: Die Tischbeine vorne und hinten sind unterschiedlich lang. Außerdem wird das Untergestells an der Tischplatte hinten befestigt, also weg vom Körper des Sitzenden.Zudem wird der Compas Tisch in unterschiedlichen Ausführungen bei Farben und Formen angeboten, bei Tischplatte als auch bei Tischbeinen. Den Compas Schreibtisch wiederum gibt es nur mit einer geölten Massivholzplatte, diese allerdings auch in unterschiedlichen Formen und Größen. Das Untergestell des Compas Tisches ist in der Regel schwarz und meist mit Schubladen versehen.
Woran erkenne ich einen Original Compas Direction Schreibtisch?
Ob Compas Tisch oder Compas Schreibtisch, das Untergestell aller Tischmodelle gehorcht immer dem gleichen strukturellen Prinzip: Eine Dreieckkonstruktion ähnlich einem Zirkel aus gebogenem Stahl oder Rohren, die die Tischplatte trägt. Die Enden der "Zirkelbeine" müssen in eine Kugelform münden. Die Tischplatte wiederum wird in unterschiedlichen Formen, Farben und Materialien ausgeführt.Falls Sie ein Tisch-Modell namens Compas von Jean Prouvé entdecken, vergewissern Sie sich, dass es zwischen 1948 und 1956 entweder von den Ateliers Jean Prouvé oder von ACPM-Studal hergestellt wurde. Denn in der Tat wurden die Jean-Prouvé-Werkstätten ab 1956 in Maxéville-Studal-Fertigbauwerkstätten (ACPM-Studal) umbenannt, die die Modelle bis 1959 in Serie weiterproduzierten.Ausgestellt und vermarktet wurden sie danach allerdings nur für den Galeristen Steph Simon, dessen Galerie allerdings seine Pforten im Jahr 1974 für immer schloss. Darauf folgend wurde auch die Produktion von zirkelförmigen Tischuntergestellen für immer eingestellt. Dies zumindest bis ins Jahr 2002, als Vitra den Compas Tisch im Einklang mit der Familie Prouvé vorübergehend neu auferlegen würde - bis zum Jahr 2009.Was die Compas Schreibtisch Version betrifft, wird sie von Vitra seit dem Jahr 2003 neu auferlegt und bis heute vertrieben. Es ist daher weiterhin möglich, einen Original Compas Schreibtisch von Jean Prouvé zu kaufen. Aber man sollte wissen, dass einzig die Firma Vitra eines der Originalmodelle des Compas Schreibtisches produziert und vertreibt - und dies unter dem Namen Compas Direction.