USM Haller Rollcontainer mit 3 Schubladen Typ II (mit Gegengewicht), Kein Schloss, Graphitschwarz RAL 9011

Das Design

Ausgehend von den drei Grundelementen, den Metallrohren, -tablaren und Chrom-Kugeln, können mit dem USM Möbelbausystem verschiedene Möbeltypen konstruiert werden. Von simplen Regalkonstruktionen über komplexe Stauraumlösungen reicht das Spektrum bis zu den kompakten Rollcontainern, wie dem USM Haller Rollcontainer mit 3 Schubladen. Das praktische USM Büromöbel passt perfekt in die Designphilosophie des Schweizer Möbelherstellers, bei dem universelle, funktionsorientierte Lösungen im Vordergrund stehen. Zu Beginn der 1960er Jahre als firmeninternes Projekt bei USM entstanden, hat sich das Möbelsystem von Architekt Fritz Haller schnell zum Klassiker in Sachen Büromöblierung entwickelt. Die Serienproduktion begann 1969, nachdem USM Haller mit der Möblierung der Rothschild Bank Paris den ersten Großauftrag realisierte. Markenzeichen der Möbel ist ihr modularer Charakter und ihre minimale Formensprache. Die glänzende Oberfläche der verchromten Rohre und Kugeln sowie der farbig lackierten Metalltablare sorgen zudem für die elegante Ausstrahlung der USM Haller Möbel.

Herstellung

Das Traditionsunternehmen USM hat seit 1885 seinen Sitz im Schweizerischen Münsingen. Seit der Markteinführung der USM Möbelbausysteme Ende der 1960er Jahre werden dort die Teile für die Metallmöbel produziert und die Tablare in den 15 USM Farben Reinweiß, Graphitschwarz, Anthrazit, Rubinrot, Goldgelb usw. pulverbeschichtet. Die einzelnen Teile werden entweder an Ort und Stelle zum Möbel montiert oder zum USM Fachhändler wie (smow) transportiert, wo sie geschulte Monteure in ihre Form bringen. Die Konzentration auf einen Produktionsstandort ist aus ökologischen Gesichtspunkten sehr sinnvoll und garantiert außerdem die gleichbleibend hohe Qualität der USM Rollcontainer und USM Haller Sideboards. Durch die Hochwertigkeit sowie die Wandelbarkeit des Möbelsystems ist zudem ein extrem langer Produktzyklus gewährt. Ändern sich die Bedürfnisse, kann ein USM Regal mit dem richtigen Know-how und Werkzeug relativ leicht umgebaut oder aufgerüstet werden.

Designer

Auch wenn er für ein Möbeldesign in die Geschichte einging, war der 1924 in der Schweiz geborene Fritz Haller eigentlich sein Leben lang Architekt. Nur die USM Möbelsysteme bilden eine Ausnahme in Hallers Schaffen, das im Übrigen durch die Planung von Bauten wie Schulen, Bürogebäuden und Betriebsanlagen geprägt ist. Aber auch sein Möbelentwurf ergab sich aus einem Architekturprojekt, dem Bau des neuen USM Firmengebäudes. Nachdem er es 1961 entworfen hatte, entwickelte er in einem Folgeauftrag die Inneneinrichtung für die Münsinger USM Gebäude und damit eines der erfolgreichsten modularen Möbelsysteme der Möbelgeschichte. Im gesamten Werk Fritz Hallers ist dabei eine Orientierung am damals stilprägenden Funktionalismus sowie einer Tendenz zum systematischen Bauen zu erkennen. Für seine Leistung als Möbeldesigner erhielt Haller 1971 den Award for Designing the Haller-System des Resources Council Inc. USA und 1973 den Award for Best Design in Steel des American Iron and Steel Institute USA. Am 15. Oktober 2012 starb der Architekt und Designer in seiner Heimat, der Schweiz.

Hersteller

Bereits 1885 in Münsingen bei Bern als Eisenwarenhandlung und Schlosserei gegründet, entwickelte sich USM über die Jahrzehnte zu einem der wichtigsten Hersteller von Designmöbeln. Nachdem auch die Blech- und Metallverarbeitung sowie die Herstellung von Fensterverschlüssen aufgenommen wurden, war es 1961 ein Auftrag Paul Schärers, dem Enkel des Firmengründers Ulrich Schärers, der die entscheidende Wendung in der Unternehmensgeschichte markiert: Fritz Haller wurde mit der Planung eines neuen Büropavillons sowie einer neuen Inneneinrichtung betraut. Daraus entwickelten sich die USM Möbelbausysteme, die bis heute in zahlreichen Büros und Wohnungen stehen. So richtig beginnt die Erfolgsgeschichte dann mit der Aufnahme der Serienproduktion 1969. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten folgten die Eröffnung weiterer Produktionsstandorte sowie vieler Showrooms sowie als besondere Auszeichnung die Aufnahme in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art in New York 2001.