USM Haller Sideboard M mit 1 Klappe, Reinorange RAL 2004

Das Design

Mit dem USM Möbelbausystem können, ausgehend von drei Grundelementen, verschiedene Möbeltypen konstruiert werden. Dabei bilden Rohre aus Metall das Gerüst, verchromte Metallkugeln die Verbindungsstellen und in das Gerüst eingesetzte Metalltablare oder Glaselemente die Verkleidung. Das Spektrum reicht dabei von einfachen Regalkonstruktionen, zu denen auch das USM Haller Sideboard M mit einer Klappe gehört, über komplexe Stauraumlösungen bis hin zu Rollcontainern und USM Haller Tischen. Ursprünglich entwickelte der Architekt Fritz Haller die USM Möbel als Inneneinrichtung für neue Gebäude von USM. Das war zu Beginn der 1960er Jahre. Mit dem ersten Großauftrag, der Möblierung der Rothschild Bank in Paris, begann dann 1969 die Serienproduktion und so die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte von USM Haller. Kennzeichnend für die USM Haller Regale sind ihr modularer Charakter und ihr minimalistisches Design. Außerdem typisch ist die klassisch-elegante Wirkung, die durch die verschiedenen glänzenden Oberflächen und die klar definierte Struktur entsteht.

Herstellung

Zeitgeschehen

Wie alle USM Büromöbel hat auch das USM Haller Sideboard M mit einer Klappe seinen Ursprung am Schweizer USM Produktionsstandort in Münsingen. Dort werden sämtliche Teile gefertigt und die Metalltablare mittels eines speziellen Pulverlacks in 15 verschiedenen Farben beschichtet. Das Verfahren gilt als ökologisch vertretbar und verspricht eine lange Lebensdauer. Für das ganz individuelle USM Regal besteht außerdem die Möglichkeit es als Sonderanfertigung in jeder beliebigen RAL-Farbe lackieren zu lassen. Die Montage der Einzelteile zum fertigen Möbel erfolgt für Deutschland in Bühl, Baden-Württemberg, oder in Sonderfällen direkt beim Händler bzw. beim Kunden. USM Haller legt beim gesamten Produktionsprozess großen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit. Diese wird vor allem dadurch gewährt, dass USM Möbel durch die hohe Qualität und Flexibilität über eine lange Lebensdauer verfügen und im Falle wandelnder Anforderungen ihrer Umgebung sogar umgebaut werden können. So werden Ressourcen gespart und eine ökologische Nachhaltigkeit ist garantiert.

Innerhalb der Möbelgeschichte ist die Entstehung des USM Sideboards dem Funktionalismus zuzuordnen. In dieser Zeit dominierten, getreu dem berühmten Ausspruch "form follows function", funktionale Aspekte die Gestaltung in Architektur und Design. Die USM Haller Möbel kommen diesen Ansprüchen im Besonderen nach, da ihre Konstruktion individuell und entsprechend der jeweiligen Funktion angepasst werden kann. Entscheidend war in der Nachkriegszeit außerdem die Möglichkeit Möbel in Massen herzustellen. Bei USM Haller war eine maschinelle Serienproduktion wegen der Reduktion auf Stahl und der überschaubaren Zahl an Grundelementen bereits seit 1969 problemlos möglich. Wie viele funktionalistische Designs entwickelte sich auch das von USM zu einem Klassiker der Möbelgeschichte, der wegen seines zeitlosen Charakters bis in die Gegenwart überzeugt.

Hersteller

Die Geschichte der USM Möbel beginnt schon 1885 mit der Gründung einer Eisenwarenhandlung und Schlosserei in Münsingen durch Ulrich Schärer. Der Weg für die Herstellung von Metallmöbeln wird dann indirekt schon 1920, mit der Aufnahme von Fensterverschlüssen in die Produktion, und 1946, mit der Einführung von Metallbau und Blechbearbeitung, geebnet. Das heute bekannte USM Haller Möbelsystem entsteht allerdings erst 1963, als Paul Schärer Fritz Haller mit der Inneneinrichtung des USM Büropavillons in Münsingen beauftragt. 1969 geht USM mit den Möbeln in Serienproduktion. In den Folgejahren entwickelt sich USM Haller schnell zur renommierten Büroeinrichtung und gehört heute zu den Klassikern des Möbeldesigns. Das Regalsystem wurde vielfach ausgezeichnet und 2001 in die Sammlung des Museum of Modern Art New York aufgenommen.