DAS PERFEKTE FARBKONZEPT
So finden Sie die passende Farbe für Ihre Einrichtung
70 % aller menschlichen Sinneswahrnehmung geschieht über die Augen: Rund 137 Millionen Fotorezeptoren in unseren Augen sorgen dafür, dass der Großteil der Informationen, die wir im Laufe unseres Lebens erhalten, durch die Augen aufgenommen wird. So ist es nur logisch, dass Farben und ihre Auswirkungen den Menschen seit jeher faszinieren. Der Einfluss, den Farben auf uns haben, macht sie auch bei der Einrichtung enorm wichtig, denn egal ob zu Hause oder im Büro: Farben wirken sich nicht nur auf die Optik und den Stil eines Raumes aus, sondern auch auf das Wohlbefinden derer, die sich in ihm befinden. Farbe kann einem Raum eine ganz eigene Persönlichkeit verleihen, Wohnlichkeit und Atmosphäre schaffen, die Wirkung des Tageslichts beeinflussen, Räume größer oder behaglicher wirken lassen, stimulieren, beruhigen und noch so vieles mehr. Farbe ist dabei ein vergleichbar simples Mittel, um das Empfinden eines Raumes schnell zu verändern – auch oder gerade dann, wenn der Raum an sich eher klein, dunkel oder unvorteilhaft geschnitten ist. Ist die Zimmerdecke heller als die Wände, fühlt sich ein niedriger Raum etwa höher an, während ein besonders länglicher Raum kompakter erscheint, wenn seine Stirnseite in einer kräftigeren Farbe gestrichen ist. Kleine Räume werden dann optisch vergrößert, wenn der Bodenbelag aus einheitlicher Farbe und einheitlichem Material besteht. So ist ein Teppichboden bei einem kleinen Raum eventuell sinnvoller als nur ein kleiner Teppich. Wichtig ist hierbei, dass der Boden dunkler als die Wandfarbe ist. Gerade ein schöner Grauton bietet sich bei Teppichböden an, da Grau sich nicht nur sehr einfach kombinieren lässt, sondern auch unempfindlich gegenüber Verschmutzungen ist. Es lohnt sich außerdem, Türen, Heizkörper oder Fensterrahmen mit zu streichen – so wirkt der Raum ruhiger und aufgeräumter, und das Auge wird nicht unnötig abgelenkt.
WELCHE FARBEN EIGNEN SICH FÜR WELCHE RÄUME?
Sämtliche Farben, die wir im Laufe unseres Lebens wahrgenommen haben, beeinflussen uns nachhaltig und sind nicht zu unterschätzen. Gerade die Farbgestaltung in den eigenen vier Wänden, ist also wichtig und kann viel zu unserem Wohlbefinden beitragen. Die sogenannte Farbenlehre beschäftigt sich mit der Wirkung von Farbe auf die Stimmung und das Befinden und hilft dabei, die farbliche Raumgestaltung zielgerichtet einzusetzen. Nehmen Sie diese Farbtipps als Anregung und lassen Sie Ihre Kreativität anregen – auch wenn es am Ende natürlich der eigene Geschmack ist, der entscheiden sollte. Fragen Sie sich, welche Farben Sie besonders mögen, welche Farben zu Ihnen passen, bei welchen Farben Sie sich in der Vergangenheit in welchem Zimmer wohlgefühlt haben. Entscheidend ist auch die Aufgabe, die ein Raum erfüllen soll; wie groß er ist, wie viel Licht dort vorherrscht oder auch wie viel Zeit in dem Raum verbracht wird. Jede Farbe hat ihre ganz eigene Wirkung auf das Wohlbefinden und wird ästhetisch subjektiv wahrgenommen. Trotzdem rufen Farben oftmals dieselben Assoziationen hervor, die etwa durch ihre Intensität oder ihr Vorkommen in der Natur ausgelöst werden.
Farben strahlen uns an, sobald wir den Raum betreten. Die Informationen, die unsere Sehnerven wahrnehmen, lösen in unserem Gehirn sogleich verschiedene Assoziationen aus. Bei Gelb etwa denken wir schnell an Sonne, Wärme, Lebensfreude. Sehen wir Blau, werden Erinnerungen an das Meer wach, und Rot lässt an Feuer und Leidenschaft denken. Ist ein Raum in Farben gestaltet, die Ruhe ausstrahlen, fühlen wir uns entspannt. Daher ist der Einsatz solcher Farben beispielsweise im Wohn- oder Schlafzimmer besonders sinnvoll. Während helle, bläuliche Töne weit, luftig und kühl wirken, haben Orange- und Rottöne eine warme und anregende Ausstrahlung. Dunkle Farben können sich in kleinen Räumen als sinnvoll erweisen, da sie die Zimmerkonturen optisch verschwinden lassen und die engen Grenzen eines Raumes für das Auge nicht mehr so gut zu erfassen sind.
Farben strahlen uns an, sobald wir den Raum betreten. Die Informationen, die unsere Sehnerven wahrnehmen, lösen in unserem Gehirn sogleich verschiedene Assoziationen aus. Bei Gelb etwa denken wir schnell an Sonne, Wärme, Lebensfreude. Sehen wir Blau, werden Erinnerungen an das Meer wach, und Rot lässt an Feuer und Leidenschaft denken. Ist ein Raum in Farben gestaltet, die Ruhe ausstrahlen, fühlen wir uns entspannt. Daher ist der Einsatz solcher Farben beispielsweise im Wohn- oder Schlafzimmer besonders sinnvoll. Während helle, bläuliche Töne weit, luftig und kühl wirken, haben Orange- und Rottöne eine warme und anregende Ausstrahlung. Dunkle Farben können sich in kleinen Räumen als sinnvoll erweisen, da sie die Zimmerkonturen optisch verschwinden lassen und die engen Grenzen eines Raumes für das Auge nicht mehr so gut zu erfassen sind.
Rot ist beispielsweise auffällig und kraftvoll und steht so für Liebe, Tatendrang und Temperament. Es signalisiert Lebensfreude und Wärme und kann in der richtigen Dosis anregend oder inspirierend wirken. Greift man also zu roten Möbeln und Accessoires bekommt ein Raum viel Energie und Lebendigkeit.
Orange ist frech und lebhaft. Es regt die Kreativität und den Appetit an und verleiht kalten, lichtarmen Räumen Wärme, Weite und Stimmung. Im Wohnzimmer oder in der Küche etwa ist der Ton ein besonders geeigneter Hingucker.
Gelb ist hell und dabei fröhlich-heiter. Es strahlt Licht, Wärme und Freude aus. Dabei macht es nicht nur quasi automatisch gute Laune, sondern weckt auf und stimuliert die Kreativität. So eignet es sich ideal für Räume, in denen gelernt oder gearbeitet wird.
Grün wirkt beruhigend und ausgleichend. Es ist die Farbe der Hoffnung, des Lebens, der Natur und der Gesundheit. So wirkt ein Raum, der in Grüntönen gestaltet ist, wohltuend und entspannend auf uns. Es eignet sich beispielsweise besonders gut für das Badezimmer oder Wohnzimmer, wo man sich durch den sanften Ton besonders wohlfühlen kann.
Blau ist ein kühler Ton und dadurch ruhig, meditativ, ernst und beständig. Wände, Möbel oder Accessoires in Blau reduzieren Stress und Nervosität. Gerade also in Schlafräumen, wo der Ton entspannt und beruhigt und gleichzeitig Klarheit und Frische verbreitet, wird Blau gerne eingesetzt.
Das mystische Violett ist intensiv und extravagant, es fördert seelische Stabilität und sensibilisiert. Violett und Lila sind jedoch auch schwer und auffällig, weswegen es sich anbietet, sie mit schlichtem Weiß zu kombinieren, um ein edles und zugleich nicht zu aufdringliches Ergebnis zu erzielen.
Braun ist bodenständig und natürlich, es wirkt warm und strahlt Geborgenheit aus. Ein braunes Sofa kombiniert mit Accessoires aus Holz beziehungsweise in Erdtönen kann so etwa ein besonders gemütliches Wohnzimmer kreieren. Auch für eine gemütliche Sitzecke in der Küche eignet es sich ideal.
Schwarz ist dramatisch, düster, geheimnisvoll. Es wirkt unergründlich und kann auch mal einen schweren oder furchterregenden Effekt haben. Daher ist es wohldosiert einzusetzen, um nicht zu erschlagen. In kleinen, durchdachten Dosen kann es schöne Akzente setzen und kombiniert mit Möbeln und Accessoires in Farben wie Gold, Kupfer oder Elfenbein besonders edel wirken.
Grau ist wohl die vielseitigste Farbe des Farbspektrums – selbst die kleinste Nuance in Richtung Rot, Gelb oder Blau kann bereits einen Unterschied machen und eine völlig andere Wirkung erzielen. Ein grauer Raum muss dabei entgegen häufiger Vorurteile so gar nicht langweilig oder kühl erscheinen. Gerade wenn man sich leicht unterscheidende Grautöne kombiniert, entfalten diese eine sehr elegante Wirkung.
Ist man sich bei einer neuen Farbe nicht ganz sicher, empfiehlt sich vor der Veränderung ein kleiner Test: Den Farbton, für den man sich interessiert, kann man mit dem Computer oder manuell einfach auf ein DIN-A3-Blatt übertragen und es an die Wand hängen. Betrachtet man es dort über ein paar Tage zu verschiedenen Tageszeiten beziehungsweise unter verschiedenen Lichtverhältnissen, bekommt man bereits einen Eindruck, ob der Farbton gefällt und an Ort und Stelle passt.
WEISSTÖNE
Eine Farbe, die nie aus der Mode kommt und deren Raumwirkung nicht zu unterschätzen ist, ist Weiß. Weiß steht für Reinheit, Unschuld und Licht. So verleiht es Räumen Frische, Weite und Klarheit und lässt sich unkompliziert mit jeder nur erdenklichen Farbe und jedem Einrichtungsstil kombinieren. Je nachdem, wie es kombiniert wird und in welcher Nuance es daherkommt, kann es sowohl zurückhaltend wirken und einer anderen Farbe die Bühne überlassen als auch edel und kraftvoll strahlen. Gegenüber Schwarz oder Grau wirkt Weiß neutraler und zeitlos. Und dabei ist Weiß alles andere als eintönig und hat eine Vielzahl an Nuancen in petto. Diese können dann – auch abhängig von der Umgebung – stark in ihrer Wirkung variieren. So haben Cremeweiß, Eierschale und Elfenbeinweiß beispielsweise einen dezenten Stich ins Gelbe und passen dadurch besonders gut zur Einrichtung im Vintage- oder Landhausstil. Altweiß enthält einen Hauch von Braun, was der Farbe einen sehr wohnlichen Charakter verleiht. Solche warmweißen Töne kommen besonders gut in Räumen zur Geltung, in die nicht allzu viel Tageslicht gelangt, da sie dem Raum etwas mehr Wärme verleihen. Schwieriger ist es bei weißen Tönen mit kühlem Farbstich, da diese schnell steril und ungemütlich wirken. Möbel und Accessoires aus Holz oder in wärmeren Farben können dies im Zweifel aber geschickt ausgleichen.
Insgesamt sorgt Weiß für eine gute Grundstimmung im Raum. Damit das Ganze nicht langweilig wirkt, helfen Farbklekse in Form von Accessoires, Bildern oder Möbeln – je nach Geschmack. Man kann sich ruhig trauen, weiße Töne mit leuchtenden Farben wie Rot, Gelb oder Grün zu kombinieren. Einerseits sehen diese neben Weiß immer fröhlich und lebendig aus, andererseits hilft Weiß auch dabei, intensive Farben etwas zu bändigen, sodass sich diese gut in den Raum einfügen, ohne zu krass oder aufdringlich zu wirken. In der Regel strahlen Weißtöne beziehungsweise helle Naturfarben Ruhe und Gelassenheit aus. Kombiniert man sie aber etwa mit dunklen Karamell- oder Brauntönen und Schwarz, wirken sie direkt elegant und luxuriös. Weiß lässt sich immer gut mit Holz kombinieren und harmoniert mit dunklem Walnussholz genauso wie mit hellen Ahorn- oder Eichenhölzern. Außerdem lassen sich weiße Räume gut mit Naturfaserteppichen auflockern. Schön wirkt es auch, wenn der Hauptanteil der Wände Weiß gestrichen ist, während eine Wand farbig gestaltet wird. Alternativ kann ein einzelnes Architekturelement, etwa eine Säule, ein Erker oder eine Nische, mit Farbe betont werden und so einen Kontrast zum sonst vorherrschenden Weiß darstellen. Hierbei können Sie die Akzentfarbe völlig frei wählen, da sich Weiß wirklich mit jeder Farbe problemlos kombinieren lässt.
FARBKONZEPTE
Kombiniert man mehrere Farben miteinander, gibt es verschiedene Farbkonzepte, durch die Farben ganz unterschiedlich in Szene gesetzt werden können. Möchte man mehr als eine Farbe im Raum verwenden, empfiehlt sich also unbedingt ein strukturiertes Farbkonzept, um ein ansprechendes und harmonisches Ergebnis zu erzielen. Denn wie eine einzelne Farbe wirkt, hängt nicht nur von der Beleuchtung, sondern auch stark von den Tönen in ihrer Umgebung ab. So können sich Farben je nach Kombination gegenseitig verstärken, die Wirkung mindern oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail lenken. Farbkombinationen funktionieren dann gut, wenn sie es schaffen, Harmonie in den Raum zu bringen, ohne langweilig zu wirken. Dabei müssen diese Konzepte gar nicht kompliziert sein ...
Das Konzept Ton-in-Ton kombiniert eine Farbe in verschiedenen Abstufungen. Hierbei unterscheiden sich intensive Töne im Anteil ihrer Farbpartikel von hellen Pastelltönen. Kalte Farben wiederum haben einen höheren Blauanteil als warme Farben. In der Regel wirken kalte Farben auch raumvergrößernd, weil sie optisch zurücktreten und weniger dominant sind. Die Wirkung ist harmonisch und gleichzeitig spannend, wenn sich die Töne über den Tag mit dem Lichteinfall leicht verändern.
Knalliger und intensiver wird es, wenn man zu Kontrasten greift. Lila, Aubergine und Blau oder Orange, Gelb und Grün – Töne, die im traditionellen Farbkreis nebeneinanderliegen – erzielen ausgewogene Farbakkorde. Stärkere Kontraste entstehen, wenn man Farben nutzt, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Das sind die sogenannten Komplementärfarben. Obwohl sie so unterschiedlich sind, lösen sie ein harmonisches, angenehmes Gefühl beim Betrachter aus, weil sie aktive und passive Empfindungen in Einklang bringen.
Wollen Sie alle Wände farbig streichen, bietet es sich an, einen hellen, unaufdringlichen Basiston, etwa Creme oder Hellgrau, zu wählen, und diesen durchgängig in allen Räumen zu streichen, quasi als Verbindung zwischen den Räumen. Anschließend können in den einzelnen Zimmern mit unterschiedlichen Farben ganz individuelle Akzente gesetzt werden.