"Stühle zum (Be)Sitzen", ein smow Pop-up im GRASSI Museum
...Dort stellte Mart Stam auch die, soweit bekannt, ersten Freischwinger aus Stahlrohr vor...
Mart Stam wurde am 5. August 1899 in Purmerend, Niederlande geboren und starb am 23. Februar 1986 in Goldbach, Schweiz. Nach einer Ausbildung zum Bauzeichner arbeitete Stam drei Jahre in einem Rotterdamer Architekturbüro, bevor er zuerst nach Berlin und dann nach Zürich zog, um u. a. mit Karl Moser zusammenzuarbeiten. Von Zürich ging es für ihn über Paris zurück nach Rotterdam, wo er am Bau der Van Nelle Fabrik mitwirkte. Ein entscheidender Punkt in Mart Stams Karriere war der Bau der Weißenhofsiedlung im Jahre 1927, der ihm nicht nur international Anerkennung einbrachte, sondern auch den Kontakt zu berühmten Zeitgenossen wie Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier und Walter Gropius eröffnete. Mart Stam hat sich aber vor allem als der Erfinder des Freischwingers im öffentlichen Gedächtnis eingebrannt. Der holländische Architekt und Designer spielte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung ebenjenes Stuhldesigns, das in der Mitte des 20. Jahrhunderts gängige Formvorstellungen neu definierte. Stams Entwurf eines Stahlrohrfreischwingers inspirierte auch andere Designer, mit ähnlichen Konzepten zu experimentieren - was schließlich in einem langen Urheberrechtsstreit zwischen Mart Stam und Marcel Breuer mündete. 1930 war Stam Teil der Mai-Brigade, einer Gruppe von Architekten, die in der Sowjetunion neue Städte bauten, 1934 kehrte er zurück nach Rotterdam und 1939 wurde er zum Direktor des "Instituut voor Kunstnijverheidsonderwijs" (später Rietveld-Akademie) in Amsterdam ernannt. Nach dem Krieg half Stam in Deutschland beim Wiederaufbau, setzte sich aber 1966 mit seiner Frau in der Schweiz zur Ruhe. Neben seinen architektonischen Entwürfen wie dem Reihenhaus in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart oder der Siedlung Hellerhof in Frankfurt ist es natürlich vor allem der heute von Thonet produzierte S 43 Freischwinger, der Mart Stam unvergessen gemacht hat.
...Dort stellte Mart Stam auch die, soweit bekannt, ersten Freischwinger aus Stahlrohr vor...
...Mart Stam: Wir können zwar nicht bestätigen, dass Mart Stam jemals auf der Grassimesse ausgestellt hat, aber wir wissen, dass die Firma Deutsche Stahlmöbel a... Hans Luckhardt, Erich Mendelsohn, Anton Lorenz und in Form des ST 12 Freischwingers von 1929, jener Arbeit, die dazu führte, dass Mart Stam das künstlerische Urheberrecht am quadratischen, kubischen Freischwinger zugesprochen wurde, möglicherweise Mart Stam...
...Das Mysterium Mart Stam" im Marta Herford Museum für Kunst, Architektur und Design, Herford Der Begriff "Mysterium" im Ausstellungstitel ist wohl einer der prominentesten im zeitgenössischen Architektur- und Designkontext... Denn trotz seiner Allgegenwart in der Geschichte von Design, Architektur und Stadtplanung; trotz der großen Zahl an von ihm realisierten Objekten, Gebäuden und Texten; trotz seines Netzwerkes und der Menschen, die er beeinflusste, bleibt Mart Stam ein relativ geisterhafter Charakter...
...die strenge, folgerichtige Linienführung, die jeden überflüssigen Teil vermeide und in knappster Form mit den einfachsten Mitteln die moderne Sachlichkeit verkörpere"1, mit dieser strahlenden Beschreibung seines Designs sprach das Reichsgericht Leipzig Mart Stam am 1... Kurz vor dem Verkauf von Standard Möbel an Thonet meldete Anton Lorenz Patente für seine eigenen Stahlrohrstühle an und sicherte sich auch die Rechte an allen Freischwingern von Mart Stam...
...Oder handelt es sich bei der Siedlung nur um eine Ansammlung von Gebäuden von Max Taut, Hans Poelzig, Mies van der Rohe, Le Corbusier, Mart Stam, Peter Behrens und ihresgleichen und damit um eine Möglichkeit für eine kleine Gruppe von Modernisten sich ein Denkmal zu setzen?...