"Der Ausgangspunkt für den Stuhl war das Problem des bequemen Sitzens, vereinigt mit einfacher Konstruktion. Danach könnte man folgende Forderungen aufstellen: a) Elastischer Sitz und Rücklehne, aber kein Polster, das schwer, teuer und staubfangend ist b) Schrägstellung der Sitzfläche, weil so der Oberschenkel in seiner ganze Länge unterstützt ist, ohne gedrückt zu werden, wie bei einer waagerechten Sitzfläche c) Schräge Stellung des Oberkörpers d) Freilassung des Rückgrates, weil jeder Druck
weiterlesenDas Ende der Sommerpause markiert im Designbereich traditioneller Weise die Eröffnung der Winterausstellung des Vitra Design Museums - im Jahr 2015/16 ist das die fulminante Ausstellung "Das Bauhaus #allesistdesign". Ansonsten sprachen wir mit Margret Hoppe über das Fotografieren von Le Corbusier, über die Herausforderungen für junge Designer in Berlin mit Gunnar Soren Petersen, und mit Pepe Heykoop darüber, welche Rolle Design für sozialen Wandel spielen kann. Zudem waren wir ganz besessen
weiterlesenDie WA 24 Tischlampe von Wilhelm Wagenfeld ist ohne Frage eines der am schnellsten zu erkennenden Objekte des Bauhausdesigns, häufig wird von ihr sogar nur als die "Bauhauslampe" gesprochen. 1923 von Wilhelm Wagenfeld entworfen, folgte der WA 24 schnell eine Reihe von Variationen des Themas, die jedoch alle die reduzierte Anmut und unkomplizierte funktionale Eleganz des Originals beibehielten: Charakteristika, die neben der Wagenfeld Lampe auch dem Bauhaus selbst zugeschrieben werden können.
weiterlesenEines der größten Probleme des Modernismus ist der Name. Er war zweifelsohne modern. Weshalb er auch als "Modernismus" bekannt wurde. Allerdings, nachdem er dann Modernismus war, blieb er Modernismus und in der Konsequenz bedeutet "Modernismus" nun etwas Statisches. Und nicht etwas, nun ja, Modernes. Nirgends ist dieses Problem besser sichtbar als in den Diskussionen rund um das Bauhaus. 1919 in Weimar gegründet, wurde das Bauhaus zu etwas, das eine zentrale Rolle in der Formung jener
weiterlesenWie die alte Mama Gans angeblich einmal sagte: Dreißig Tage hat der September und die folgenden fünf verlockenden neuen Design- und Architekturausstellungen, die es womöglich wert sind, mal besucht zu werden, wenn man die Gelegenheit dazu hat... "Piet Mondrian. The Line" im Martin-Gropius-Bau, Berlin, Deutschland Genau wie die Architekten, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zur Bewegung des Modernismus geführt wurden auch mit eher klassischen Stilen anfingen, bevor sie vom
weiterlesenDas Bauhaus wird ja häufig als eine Art Brutkasten für die kreativen Talente der 1920er Jahre wahrgenommen. Da passt es ganz gut, dass das Bauhaus Archiv Berlin jetzt eine Art Gewächshaus unterhält, das aus ausrangierten Fenstern des Bauhaus Dessau zusammengebaut wurde. Der neue Bauhaus re use Pavillon wurde vom Berliner Architekturbüro Zukunftsgeraeusche GbR gemeinsam mit dem Bauhaus Archiv Berlin, der Technischen Universität Berlin, Wagner Tragwerke und in Zusammenarbeit mit dem
weiterlesenDie größte - und zweifellos mit dem höchsten Budget ausgestattete - neue Architektur- und Designausstellung im Mai 2015 ist die Weltausstellung in Mailand, die am 1. Mai begonnen hat. Unter dem zentralen Thema "Feeding the Planet, Energy for Life" zeigt die Expo Präsentationen aus ungefähr 140 Ländern in einer ähnlichen Anzahl von Pavillons, die von weltweit führenden Architekturbüros entworfen sind, und verspricht eine unvergleichliche Erforschung zukünftiger Strategien, die stetig wachsende
weiterlesenDie Geschichte der angewandten Kunst - wir glauben, es ist nicht zu impulsiv, das zu behaupten - ist eng verknüpft mit der aller anderen visuellen Kunstformen. Insofern ist es auch nur logisch, dass die Geschichte des Grassi Museums für Angewandte Kunst zu Leipzig sehr eng mit der der Leipziger Kunsthochschule, der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), verknüpft ist. Um jetzt den 250. HGB-Geburtstag zu feiern, wurden HGB-Studenten und -Graduierte vom Grassi Museum eingeladen, die
weiterlesenNach einer Unterbrechung der Dauerausstellung, notwendig, um die kürzlich beendete Ausstellung "Sensing the Future: László Moholy-Nagy, die Medien und die Künste" unterbringen zu können, hat das Bauhaus Archiv Berlin die Gelegenheit genutzt und sein Ausstellungskonzept umgestaltet. Damit ist es dem Bauhaus Archiv gelungen, willkommenen frischen Wind in sein Museum zu lassen. Bauhaus Archiv Berlin: Sammlung Bauhaus Unter dem Titel "Sammlung Bauhaus" liefert die Dauerausstellung nach wie vor
weiterlesenKalt wie der Februar 2014 ohne Frage war, haben wir uns aufwärmen können, und zwar bei Ausstellungen über das Bauhaus im Fokus der Medien der 1920er Jahre, zum Leben und der Arbeit Maria Brandts und mit Arbeiten der Berliner Designerin Birgit Severin. Und auch USM Fensterverschlüsse haben uns sehr beschäftigt ...!
weiterlesenIn seinem Film "Moderne Zeiten" von 1936 gerät Charlie Chaplin bekanntermaßen in die Mühlen des Fortschritts. Der Film ist eine kurze, aber scharfe Kritik an den Problemen und Herausforderungen, die technologischer und sozialer Wandel für den "kleinen Mann" mit sich bringen. Über ein Jahrzehnt später hatte auch der ungarische Künstler und Autor László Moholy-Nagy damit begonnen, die Probleme und Herausforderungen der Moderne zu studieren. Er setzte sich mit dem rasanten technischen Fortschritt
weiterlesenBei dem ganzen Hype um "Bauhaus Stil", "Bauhaus Klassik" und "Bauhaus Design" wird allzu oft vergessen, dass das Bauhaus eine Universität war. Und wenn auch viele, wenn nicht gar die meisten von uns, höchstens ein halbes Dutzend Bauhaus Absolventen nennen können, so waren es doch hunderte, die ein Studium am Bauhaus abgeschlossen haben. Dabei ging es nicht nur um Partys und Theater - die Studenten lernten auch etwas. Aber was lernten sie? Wie lernten sie? Und was lernen wir daraus? Mit dem
weiterlesenBis zum 10. Juni zeigt das Bauhaus Archiv Berlin "Neue Baukunst! Architektur der Moderne in Bild und Buch". Die Ausstellung widmet sich der Architekturfotografie und Veröffentlichungen zur Architektur aus den 1920er und 1930er Jahren, und zeigt vor allem auch, wie wenig sich die Genres in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Der Fokus bei "Neue Baukunst!" liegt vor allem auf dem Leben, der Arbeit und dem Archiv des Architekturkritikers und Kunstgeschichtlers Walter Müller-Wulckow. Neben
weiterlesenDas viel diskutierte Experiment Bauhaus kommt mit der Eröffnung seines eigenen Instituts am 4. Dezember 1926 in Dessau zu einem ersten Abschluss. Über die möglichen Auswirkungen der Gruppe von Architekten, zu der auch Gropius gehört, auf unsere Baukultur wird die Geschichte entscheiden. Dieser neue Stil, ein Stil, der für den Großteil unserer Bevölkerung ungewohnt ist und den die Mehrheit nicht annehmen wird, lässt keinen Platz für traditionelle Architektur, aber sehr viel Raum für den
weiterlesenJeder, der mit uns schon einmal durch Potsdam spaziert ist, wird unsere Meinung zu originalgetreuen Nachbauten längst verschwundener Gebäude kennen. Aber auch wenn uns Entscheidungen wie die in Brandenburg geradezu deprimieren und wirklich verärgern, müssen wir wohl einsehen, dass sie häufig einfach getroffen werden müssen. So auch in Bezug auf die Meisterhäuser von László-Moholy-Nagy und Walter Gropius in Dessau. Eineinhalb von vier geradezu identischen Gebäuden - von Gropius für das
weiterlesenHier noch eine weitere Ergänzung zu unserem Post "5 neue Designausstellungen im Februar 2014": bis zum 8. Juni 2014 zeigt die Villa Esche in Chemnitz eine Ausstellung, die ganz der Künstlerin und Produktdesignerin Marianne Brandt gewidmet ist. Die 1903 von Henry van de Velde für den Chemnitzer Textilmagnaten Herbert Eugen Esche gebaute Villa Esche ist nicht nur ein wunderbares Beispiel für Henry van de Veldes Architekturansatz und sein Verständnis des Gesamtkunstwerks in der Architektur,
weiterlesenDie Museen der Welt liefern im Februar 2014 eine Fülle an interessanten neuen Ausstellungen. Unsere Auswahl ist ziemlich architekturlastig. Von den neu eröffneten Ausstellungen würden wir empfehlen: "Arab Contemporary" im Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark, Frank Lloyd Wright im MoMA, New York und Tel Avivs Weiße Stadt in Helsinki. Darüber hinaus präsentiert die belgische Galerie Grand Hornu Images eine Ausstellung, die sich den Lichtdesigns von Alvar Aalto widmet, und das
weiterlesenBis Montag, den 24.Februar 2014, zeigt das Bauhaus Archiv Berlin die Ausstellung "Mein Reklame-Fegefeuer. Herbert Bayer. Werbegrafik 1928 - 1938." Der in Haag in Oberösterreich am 5. April 1900 geborene Herbert Bayer kam 1921 ans Bauhaus Weimar und zog mit der Institution 1925 nach Dessau, wo ihn Walther Gropius zum Leiter der neu etablierten Druck- und Reklamewerkstatt machte. 1928 verließ Bayer das Bauhaus und gründete sein eigenes Grafikdesign-Studio in Berlin, in dem er Aufträge für
weiterlesenAufgrund von Lebkuchen, die gegessen, Glühwein, der getrunken, und Reisen, die nicht geplant werden müssen, ist der Dezember im Allgemeinen ein recht ruhiger Monat. Doch trotz aller anderen Ablenkungen haben wir es im Dezember 2013 geschafft, die Ausstellung "Mensch Raum Maschine. Bühnenexperimente am Bauhaus" in der Stiftung Bauhaus Dessau und der kurzen "Rethinking The Product – Design 'Made in Italy' zu Gast in Berlin"-Ausstellung in Berlin zu besuchen. Außerdem wurde im Dezember 2013 das
weiterlesenDer März 2013 verging mit Rumfahren: Stuttgart, Chemnitz, Weimar, Dessau... Erstaunlich, dass da überhaupt Zeit blieb, etwas zu schreiben...
weiterlesenWir können nicht sicher sein, ob Oskar Schlemmer dem Spruch "Das Leben ist ein Kabarett" gänzlich zugestimmt hätte. Allerdings wissen wir, welchen Status das Kabarett im Bereich der kulturellen Darbietungen bei ihm hatte. Er stufte es etwas unter dem Theater und ein bisschen über dem Varieté ein. 1925 schrieb Schlemmer: "Die Bühne umfasst grundsätzlich alles zwischen religiöser Kulthandlung und naiver Volksbelustigung, jedoch ist sie weder ganz das eine noch das andere. Vielmehr geht es um die
weiterlesenIn dieser Jahreszeit interessieren sich wohl die meisten nur für die Geschenke unterm Weihnachtsbaum - jedenfalls gibt es nur einige wenige Eröffnungen von Designausstellungen im Dezember. Nur wenige, aber immerhin einige. Hier eine Auswahl der Interessanteren: "Mensch Raum Maschine. Bühnenexperimente am Bauhaus" in der Stiftung Bauhaus Dessau Trotz des aktuellen Theaters um die Entscheidung, dass der Vertrag des Direktors Phillip Oswalt der Stiftung Bauhaus Dessau nicht verlängert wird,
weiterlesenWir sind sicher, dass unsere Leser es sehr schätzen, wenn wir uns zurückhalten etwas zu empfehlen, was wir nicht gesehen haben. Doch folgende fünf Ausstellungen, die allesamt im November eröffnet werden, zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Und ohne eine definitive Empfehlung aussprechen zu wollen, scheinen sie einen Besuch wert. "mein reklame-fegefeuer. Herbert Bayer und die deutsche Werbegrafik 1928–1938" im Bauhaus Archiv Berlin 1925 als erster Direktor der Druck- und Werbewerkstatt am
weiterlesenEs gibt nur wenige Möbelhersteller, die von sich behaupten können, bei zwei großen Revolutionen des Möbeldesigns ganz vorne mitgespielt zu haben. Thonet ist so einer. Und um ehrlich zu sein, fällt uns auch kein anderer ein. Obwohl die Geschichte Thonets schon 1819 beginnt, wird sie erst 1859 so richtig interessant. Damals vollendete Michael Thonet sein Bugholzverfahren. Das Ergebnis von über 20 Jahren Entwicklung, Experimentieren, Blut, Schweiß und Tränen, Pleite, flüchtigem Erfolg und
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