Umgeben von 150 Jahren Thonet Möbelgeschichte steht Peter Thonet, der x-te Enkel von Unternehmensgründer Michael Thonet und bis zu seiner Pensionierung kürzlich CEO von Thonet, im Leipziger Grassi Museum für Angewandte Kunst und wirkt sichtlich zufrieden, als er in Bezug auf die Ausstellung "Sitzen – Liegen – Schaukeln. Möbel von Thonet" sagte: "Es macht einen stolz, wenn man auf eine Sammlung von Objekten zurückblicken kann, die nicht nur wichtig für das Unternehmen ist, sondern mitunter auch
weiterlesenAm 22. Februar wurde die dritte Ausgabe der Munich Creative Business Week offiziell eröffnet. Bei der Premiere 2012 haben wir uns noch gefragt, was München mit Kreativität zu tun haben könnte. Diese Voreingenommenheit ist allerdings ziemlich unfair und haben wir hinter uns gelassen. Wie auch Stuttgart hat München natürlich einiges an Kreativität zu bieten. Allerdings ist diese Kreativität um einiges selbstbewusster und nicht ganz so aufdringlich wie das ungestüme, junge Zeug in Berlin zum
weiterlesenAls Charlotte Perriand 1940 ihren Dienst beim japanischen Ministerium für Handel und Industrie antrat, um dort den aktuellen Stand der Produktion zu untersuchen und Vorschläge für die Zukunft zu machen, hatte sie einen Führer und Übersetzer namens Sori Yanagi. Ungefähr 15 Jahre später schuf Sori Yanagi einen der Archetypen des modernen japanischen Designs, der auch sofort auf Anerkennung stieß, den Butterfly Stool. Einige meinen in der Arbeit den Einfluss Charlotte Perriands bzw. den der
weiterlesenAls wir die IMM Cologne 2014 in unserer Vorschau als Eröffnung des europäischen Designzirkus bezeichneten, war uns ja nicht klar, dass dieser Zirkus auch mit einem Rummel ausgestattet sein würde. Leider konnte man auf dem Kettenkarussell, an dem die Sitzschalen des Pelle Stuhls befestigt waren, nicht wirklich eine Runde drehen. Das Karussell war Teil der Präsentation des "Featured Editions"-Programms 2014 und nur zum Anschauen gedacht. Das Konzept "Featured Editions" wurde vom Onlineportal
weiterlesenRevolutionen im Design sind eigentlich immer mit der Entdeckung eines neuen Materials verbunden. Die ältesten Beispiele dieses Phänomens findet man im Zusammenhang mit dem Bronzezeitalter und der Eisenzeit. 6000 Jahre nachdem die Menschen zum ersten Mal auf die Idee kamen, Zinn und Kupfer zu mischen, ist die Faszination für Metall und für die Arbeit mit Metall ungebrochen. Um die Vielfältigkeit und Lebensdauer des Metalls im Design zu zelebrieren, veröffentlichte der Frankfurter Verlag
weiterlesen"Farben haben einen wichtigen, positiven, psychologischen Effekt", erklärte Verner Panton die polychrome Natur der Ausstellung Visiona 2. Aber nicht nur psychologische Effekte - Farben können auch physiologische Effekte haben und können die Art, wie wir Objekte wahrnehmen und verstehen, beeinflussen. Die Entscheidung, das VitraHaus in Weil am Rhein anthrazit zu streichen, war z.B. nicht besonders beliebt bei den Ortsansässigen und den Stadtverordneten; doch laut den Architekten Herzog & de
weiterlesenWas wäre die IMM Cologne ohne die offizielle Krönung des A&W Designers des Jahres? Wir würden sagen, einen Tag kürzer und um eine Ausstellung ärmer. Nach Patricia Urquiola im Jahr 2012 und Ronan & Erwan Bouroullec 2013, ist 2014 Werner Aisslinger A&W Designer des Jahres. Und wie es eben Tradition ist, wird seine Arbeit derzeit im Kölner Kunstverein mit einer Ausstellung gewürdigt. Im Sommer 2013 zeigte der Berliner Ausstellungsort Haus am Waldsee eine Einzelausstellung Werner Aisslingers
weiterlesenAm Freitag, den 14. März, wird die blickfang Stuttgart zum 22. Mal für die Öffentlichkeit geöffnet. 1992 von "ein paar 'Dummköpfen" - ihre Worte, nicht unsere - in Stuttgart ins Leben gerufen, ist die blickfang über die Grenzen ihrer Heimatstadt hinausgewachsen und findet übers Jahr verteilt nun auch in Basel, Zürich, Kopenhagen, Wien, Hamburg und wie zuletzt in München statt. Die Blickfang Stuttgart bleibt jedoch eine besondere Veranstaltung. Neben dem üblichen ungewöhnlichen Mix von
weiterlesenSchon in unserem Post zur HfG Karlsruhe "Sommerloch"-Ausstellung 2013 schrieben wir: "Sowohl das Objekt 'Arbeitstitel' von Marlene Deken als auch das namenlose Objekt von Anne-Sophie Oberkrome aus der K.O. Möbelklasse haben noch eine Menge Entwicklung vor sich und laufen beide Gefahr am Ende nicht zu funktionieren. Beide aber präsentieren in ihrem Designansatz interessante Lösungen für eine schnelle und werkzeugfreie Regalkonstruktion." Das K.O. Möbelprojekt wurde von Stefan Diez geleitet und
weiterlesen"Es ist einfach zu beweisen, dass trotz aller Versuche der kulturellen Gemeinschaft in Westdeutschland das Gegenteil zu beweisen, auch im Bereich Industriedesign kein echter, definitiv neuer Impuls erwartet werden kann; die Grundlagen dafür fehlen und das Rad der Entwicklung ist zurückgedreht, der Fortschritt ist angehalten und das unabhängig davon, ob Deutschland - und die Zukunft generell - dabei gefährdet ist... Wir, die Künstler der Deutschen Demokratischen Republik, sind der Meinung, dass
weiterlesenIm März zu sehen: Eine Hommage an die ostdeutsche Architektur in Stuttgart, Ronan und Erwan Bouroullec in Tulsa, Henry van de Velde in Zürich, Ray Eames in Pasadena und Konstantin Grcics Vision für die Zukunft in Weil am Rhein. "Ray Eames: In the Spotlight" in der Williamson Gallery im Art Center College of Design, Pasadena, Kalifornien, USA In unserem Post zu Ehren von Ray Eames' 100. Geburtstag 2012 haben wir unsere Leser ermutigt, "die Arbeiten und das Talent einer bemerkenswerten
weiterlesenDass Möbel einen kulturellen Hintergrund haben, lässt sich wahrscheinlich am besten an Stühlen nachvollziehen. Der kulturelle Hintergrund bestimmt nämlich beispielsweise häufig die Höhe, Anzahl und Position der Beine. Dass auch Wandhaken auf einen solchen Hintergrund zurückgehen, war uns neu. In besagtem Fall ist dieser Hintergrund die amerikanische Shaker Freikirche. Traditionelle Shakerhäuser sind nämlich mit einer hölzernen Leiste ausgestattet, die über alle Wände eines Raumes läuft, und an
weiterlesenWie inzwischen schon Tradition, zeigte das Ungers Archiv für Architekturwissenschaft Köln auch in diesem Jahr eine Ausstellung im Rahmen der IMM Cologne. Dieses Mal war sie Stefan Wewerka gewidmet, einem der interessanteren Akteure in der Geschichte des deutschen Möbeldesigns. Der am 27. Oktober 1928 in Magdeburg geborene Stefan Wewerka studierte unter anderem bei Max Taut und Georg Loewald Architektur an der Hochschule für Bildende Kunst Berlin. Er verließ die Hochschule allerdings ohne
weiterlesenAlexander Seifrieds Teppich-Projekt, für das es den Designer nach Afghanistan verschlug, gehörte für uns zu den ungewöhnlichen und schwer zu ignorierenden Momenten auf der IMM Cologne. Die ganze Geschichte ist etwas zu lang für einen Kompakt-Blogpost, lässt sich aber verkürzt so zusammenfassen: Alexander Seifried stieß bei seinen Forschungen zu Teppichen auf das Design nordafghanischer Jurten (Rundzelte) und wurde so inspiriert, seine eigene Jurte, das Kargah Tent, zu entwickeln. Auch wenn
weiterlesenEs mag am erstmals größeren Stand auf der IMM Cologne gelegen haben oder daran, dass die Zeit einfach reif war. (Im Grunde ist das Warum auch unwichtig). Jedenfalls präsentierte der in Augsburg ansässige Hersteller Müller Möbelfabrikation auf der IMM Cologne eine Serie neuer Produkte, die das Portfolio der Firma deutlich erweitern. Unserer Meinung nach macht diese Serie aus Müller Möbelfabrikation eine rundere, irgendwie vollständigere Firma. Und das ohne Müller Möbelfabrikation als Marke in
weiterlesenAm 10. Februar 1932 wurde die Ausstellung "Modern Architecture: International Exhibition" im Museum of Modern Art in New York eröffnet. Das war nicht nur die allererste Architekturausstellung, die im MoMA stattfand, "Modern Architecture" war auch die erste Ausstellung, die speziell der Architektur jener Zeit galt und - vielleicht noch wichtiger - sie gab der Architektur mit dem "Internationalen Stil" einen Namen. Wenn man so will, kam die moderne Architektur mit "Modern Architecture" offiziell
weiterlesenEines unserer Highlights auf der IMM 2014 war die Entdeckung des Tischs S 1200 von Randolf Schott und dem Thonet Design Team. Klassische Thonet Tische wie Marcel Breuers S 285 funktionieren zwar sehr gut als zeitgemäße Home-Office-Lösung oder zwanglose Arbeitsplätze in einem Wohnraum, sie bringen allerdings eine gewisse formale Schwere mit sich. Diese Schwere steht im Zusammenhang mit den eher traditionellen, quadratischen Holzmöbeln, deren Abstraktion Marcel Breuer und seine Bauhauskollegen
weiterlesen"Der Rohstoff Holz wird aus der Behausung verdrängt: sogar Metal und Glas, viel jünger im Wohnbereich, verlieren an Bedeutung. Die Kunststoffe sind im Vormarsch..."1 Warum hat sich das Magazin Stern im Februar 1970 wohl so eindeutig zur Zukunft des Wohnmobiliars geäußert? Der Stern-Autor hatte Verner Pantons Ausstellung Visiona 2 auf der internationalen Einrichtungsmesse Köln gesehen und sah genau dort die Zukunft. "Es ist sicher, dass ein neues Zeitalter auch in unsere Häuslichkeit drängt.
weiterlesenNach der großartigen Ausstellung "Objects for the Neighbour" sind Karoline Fesser, Kai Linke und Thomas Schnur in diesem Jahr mit einer neuen Ausstellung zurück: Objects and the Factory. Es gab eine Zeit, in der war eine Fabrik das Ziel aller Projekte eines Produktdesigners. Fabrikation hieß, ein Projekt führte zu einem Produkt und dieses Produkt ist keine Handarbeit, sondern ein industriell gefertigter Gegenstand. Allerdings haben soziale und kulturelle Veränderungen in Verbindung mit einem
weiterlesenAm Montag, den 13. Januar, startet mit der Eröffnung der IMM Cologne 2014 und der daran angeschlossenen Interior Design Week Passagen 2014 auch der europäische Designzirkus ins neue Jahr und wir werden entgegen unserer natürlichen (Ab-)Neigungen dabei sein. Ja, die Miete muss gezahlt werden, aber es gibt auch einfachere Wege, den Lebensunterhalt zu verdienen, als eine Woche im Januar auf einer Bank am Rhein zu sitzen und die eigene Existenz zu hinterfragen, nachdem man mit einem weiteren Stück
weiterlesenFür uns war eines der herausragendsten Projekte des Internationalen Marianne Brandt Wettbewerbs 2013 ohne Frage 2tables von der in Chemnitz geborenen ehemaligen Studentin der HTW Dresden und in Berlin lebenden Designerin Anna Albertine Baronius. Und nein, wir sagen das nicht nur, weil sie damit den (smow)/USM Haller/Vitra SonderPreis gewonnen hat. Die Entscheidung wurde von Kräften getroffen, die viel weiser sind als wir. Wir sind unabhängig, doch gelegentlich kommen wir alle zu dem gleichen
weiterlesenNach einem relativ ruhigen und zivilisierten Juli sowie einem ähnlichen August stieg im September unser Arbeitspensum auf ziemlich unlogische Weise an. In Ergänzung zu unserer üblichen Vienna-Design-Week-Pilgerfahrt waren wir bei der Eröffnung von Lightopia im Vitra Design Museum, haben "Made in Slums - Mathare Nairobi" im Triennale Design Museum Mailand und den Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb in Chemnitz besucht. Und von der Übernahme des finnischen Herstellers Artek durch Vitra
weiterlesenDie, die noch nach Vorsätzen fürs neue Jahr suchen, könnten sich Schlechteres vornehmen, als im nächsten Jahr mehr Designausstellungen zu besuchen. Und der Januar 2014 bietet ein paar wundervolle Gelegenheiten, um gleich damit zu beginnen. Da im Januar wie immer die IMM Cologne und die begleitende Cologne Design Week stattfinden, haben wir zwei rheinseitige Ausstellungen gewählt. Daneben gibt es mehr über den Produktionsprozess als solchen zu erfahren und ein paar Ausstellungen über Dänemarks
weiterlesenNach den Strapazen von Mailand war es im Juni Zeit zu entspannen und wieder "richtiges Design" zu genießen. In diesem Jahr haben wir das auf dem DMY Berlin, der Design Miami Basel und in dem neuen Vitra(mini)Haus in Weil am Rhein getan...
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