Es gibt ein Poster des Stuttgarter Designers Hanns Lohrer für Porsche von 1961, das einen Porsche 356B mit einem Paar Skiern und einer Pelzmütze zeigt. Das Bild schreit geradezu nach der Sean Connery-James Bond Ära: kultiviert, exklusiv, selbstsicher, ein klein wenig frech... und sehr sehr begehrenswert. Zusammen mit den anderen Arbeiten aus der Reihe The Perfect Sporting Partner zeugt das Poster von Lohrers Fähigkeit Arbeiten zu produzieren, die den Auftrag des Kunden perfekt erfüllen, ohne
weiterlesenZu den einprägsamsten Bildern auf dem DMY Berlin 2012 gehörte fraglos Andrea Brena wie er im Schneidersitz bis zu den Ellenbogen in kunterbunte Wolle gehüllt dasitzt und strickt, aber nicht etwa mit Stricknadeln - mit seinen Armen. Man kann sich vorstellen, dass ein solcher Anblick natürlich jede Menge Schaulustige anzieht. Auch wenn es nach außen hin erstmal so scheint als ging es hier "nur" um das Stricken mit den Armen, ist der zentrale Punkt doch ein anderer. Mit Knitted Army will Andrea
weiterlesenGanz im Sinne unserer knappen Erforschung der aktuellen Lage in der britischen Designindustrie, hat sich Dezeen - das führende britische Design- und Architekturportal - mit dem Hackney Council und der Kuratorin/Kritikerin Beatrice Galilee zusammengetan, um einen Tag zu organisieren, der sich dem Design im Londoner Stadteil Hackney widmet. Dabei bekommt man die Möglichkeit, nicht nur ein Gefühl dafür zu entwickeln, was aktuell in der Londoner Designcommunity passiert, sondern auch die Stimmung
weiterlesenWir sind zum ersten Mal auf die Arbeit des belgischen Designers Tim Baute alias Interror.be aufmerksam geworden, als wir seine Lampe auf der Designers Fair Cologne 2010 gesehen haben. Sein SevenUp - ein düsterer, reduzierter Kronleuchter - bleibt auch bis heute eines unserer Lieblingsprodukte. Tim ist gelernter Metallarbeiter, weshalb wir es besonders schön fanden, dass er bei seinem Debut auf dem DMY Berlin eine neue Serie von Stahlprodukten vorstellte. Und auch wenn die Kollektion nach einem
weiterlesenLetzten Endes ist Marcel Breuers Wassily Chair von 1927 auch nicht mehr als auf einen Metallrahmen gespannte Stoff- bzw. Lederschlingen und Giandomenico Belottis Spaghetti Chair von 1960 ist nicht mehr als PVC-Kordeln auf einem Metallrahmen. Deshalb war unser erster Eindruck vom Upholstered Chair von Jooyeon Lee auch, dass es an ihm absolut nichts neues gibt. Aber wie das eben immer mit diesen ersten Eindrücken ist... Als Diplomprojekt an der Aalto University Helsinki entworfen, handelt es
weiterlesenDer Juli ist ja bekanntlich der Monat, in dem wir den Zwängen des professionellen Designzirkus entfliehen und Designstudenten bei ihren alljährlichen Abschlussausstellungen nerven. Und jedes Jahr kehren wir wieder voller Bewunderung für die Arbeiten zurück, die wir dort gesehen haben - und mit einem gestärkten Vertrauen in eine strahlende Zukunf der deutschen Designcommunity. Obwohl unsere Tour traditionell innerhalb der sicheren, heimeligen Grenzen der ehemaligen DDR stattfindet, führt sie
weiterlesenTreue Leser werden sich bestimmt an unsere Bewunderung für Scolyt von Marco Merkel erinnern. Wir waren fasziniert von seinem Auftritt beim UdK Berlin Rundgang 2011. Marco hat das Ganze ein wenig weiterentwickelt, den Maßstab reduziert und präsentiert sein Projekt nun beim DMY Berlin 2012. Auf jeden Fall sind wir immer noch begeistert. Und das nicht nur wegen der schönen Ergebnisse, sondern auch wegen des Gedankens und des Prozesses hinter dem Projekt. Wir sind uns zwar ziemlich sicher, dass
weiterlesenOffen gesagt kannten wir bis zum DMY Berlin 2012 nur ein Designobjekt der Hochschule Rosenheim, und zwar Nils Holger Moormanns Volvo. Doch am Flughafen Tempelhof haben die Studenten der Fakultät Innenarchitektur der Hochschule Rosenheim gezeigt, dass die süddeutsche Stadt auch zeitgenössischere Arbeiten hervorbringen kann. An ihrem interessanten und abwechslungsreichen DMY-Stand waren der Tisch T#9 von Rebecca Schmidhuber und das Küchensystem Stangenware von Nina Mader und Jonas Gorke zu den
weiterlesenEiner der Gründe, wieso wir noch nie mit Trends klar gekommen sind, ist der, dass letztlich immer der den Trend bestimmt, der am lautesten schreit. Aber das DMY Berlin zeigt, dass es auch anders geht: Während der Hauptsponsor in Hangar 4 sein Marketingbudget lauthals verkündet, präsentieren gerade mal 40 Meter weiter zwei Absolventen der FH Potsdam ganz still und leise ihre Objekte, die auch noch wesentlich interessanter und sozial bedeutsamer sind. So gerne wir auch erklären würden, dass
weiterlesenEhrlich gesagt können wir uns nicht daran erinnern, ob es in der Ausstellung "Die Essenz der Dinge: Design und die Kunst der Reduktion" des Vitra Design Museums auch einen Bereich gibt, der der Ergonomie gewidmet ist. Falls ja, müssen die Kuratoren ihn auf jeden Fall um The Half des finnisch-koreanischen Designkollektivs Studio Sailing to Mars erweitern. Beim Entwerfen von The Half haben die Designer Musiker im Sinn gehabt. Ergebnis ist... nun, ein halber Stuhl. Proportional, nicht tatsächlich
weiterlesenEgon Eiermann hat angeblich mal an einer Reihe von Särgen für ein Berliner Bestattungsunternehmen gearbeitet. Sie wurden zwar leider nie fertiggestellt, aber wir können uns gut vorstellen, in welche Richtung Eiermann gegangen wäre... Am Farmer's Creativity-Stand von Agri-expo Yunlin beim DMY Berlin 2012 gibt es ein Objekt, dass das Thema ein wenig lebendiger angeht. Return von Sa' Bella Design / Sally Lin ist eine Urne; eine Urne aus recycletem Papier, deren Wände Samen enthalten. Wenn sich
weiterlesen144. Geburtstage gehören zwar nicht gerade zu den Gelegenheiten, die man zelebriert, aber Charles Rennie Mackintosh lässt sich so schön mit vielen Themen verknüpfen, die wir in den letzten Wochen beleuchtet haben, dass wir den Anlass einfach nicht übergehen können. Am 7. Juni 1868 in Glasgow geboren, lernte Charles Rennie Mackintosh zunächst beim Architekten John Hutchinson, bevor er 1889 zum größeren Unternehmen Honeyman & Keppie wechselte. 1890 wurde er mit seinem ersten Soloprojekt
weiterlesenSo wie Gerrit Rietvelds Karriere in der öffentlichen Wahrnehmung fälschlicherweise oft auf den Rood-blauwe stoel reduziert wird, so macht man es sich auch zu einfach, wenn man meint, Marcel Breuer habe seine Zeit mit nichts als dem Entwerfen von gebogenen Stahlrohrstühlen und -tischen verbracht. Zugegebenermaßen schlägt einem der allwissende Google-Algorithmus neben der Marcel Breuer Schule auch gerade einmal "Marcel Breuer Stuhl" und "Marcel Breuer Biografie" vor. Dass die öffentliche
weiterlesenParallel zu Gerrit Rietveld – Die Revolution des Raums präsentiert die Vitra Design Museum Gallery eine Ausstellung, in der Themen beleuchtet werden, die auch zentral für die Arbeit Gerrit Rietvelds sind: Experimentieren, Recycling und die Arbeit im Einklang mit den Materialien. Unter dem Titel Confrontations - Contemporary Dutch Design Live werden fünf niederländische Designstudios jeweils gemeinsam mit einem Partner aus der Region Basel ein Objekt oder eine Installation entwickeln. Live. Vor
weiterlesenWenn man mit irgendjemandem über Design und die Möbelindustrie in Großbritannien spricht, kommt man ganz schnell zu dem Schluss, dass die Britischen Inseln zwar eine beneidenswerte Menge an Designtalenten beheimaten, aber über kaum Hersteller für qualitativ hochwertige, zeitgenössische Möbel verfügen. Oder zumindest nicht mehr... Während es beispielsweise bei "British Design 1948-2012. Innovation in the Modern Age" im V&A Museum London für die früheren Jahre jede Menge Beispiele von in
weiterlesenFür eine Ausstellung namens Die Revolution des Raums gibt es wahrscheinlich keinen passenderen Ort als das von Frank Gehry entworfenene "räumlich revolutionäre" Vitra Design Museum in Weil am Rhein - außer vielleicht, wenn die Ausstellung Gerrit Rietveld gewidmet ist, also einem Mann, dessen Werk vor allem von klaren, linearen und gleichmäßigen Formen bestimmt wird. Das Vitra Design Museum hat diesen Kontrast dennoch gewagt und damit eine Ausstellung geschaffen, die nicht nur einen Überblick
weiterlesenWie schon berichtet ist die Hoffnung in Großbritannien groß, dass die Olympischen Sommerspiele 2012 der britischen Designindustrie neuen Schwung verleihen könnten. Das wagen wir doch zu bezweifeln... Aber dann dachten wir uns: Was wissen wir denn schon? Ganz im Ernst... Deshalb haben wir in den letzten Wochen die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und mit einigen Leuten gesprochen, die die Situation um einiges besser einschätzen können als wir; nicht nur über der Möglichkeiten, die sich durch
weiterlesenWir sind mit unserer Berichterstattung über Mailand 2012 fast am Ende. Nicht etwa deshalb, weil uns die Themen ausgehen, sondern weil wir einfach keine Zeit mehr haben: In den nächsten Wochen kommen nämlich noch die Eröffnung der Gerrit Rietveld Ausstellung im Vitra Design Museum, die Eröffnung der Marcel Breuer Ausstellung im Bauhaus Dessau, die Belgrade Design Week, DMY Berlin, Design Miami Basel usw. auf uns zu. Und das alles neben einer Reihe weiterer Interviews zu British Design im V&A
weiterlesenEnde März hat das V&A Museum London die Ausstellung “British Design 1948-2012. Innovation in the Modern Age” und damit die Hauptsommerausstellung sowie den tragenden Pfeiler ihrer Huldigung aller britischen Dinge im Jahre 2012 eröffnet. Die Geschichte des Designs in Großbritannien seit der letzten Londoner Olympiade dokumentierend, beginnt "British Design 1948-2012" in einer Zeit, in der sich die Briten vom Trauma des Zweiten Weltkrieges erholt und begriffen haben, dass in den Trümmern des
weiterlesenEines unserer Highlights auf der Vienna Design Week im Oktober 2011 war die Ausstellung kidsroomZOOM!. Im Wesentlichen wurde dabei ein Apartment in der Wiener Innenstadt komplett mit Kindermöbeln eingerichtet. Wir waren allerdings nicht nur von den gezeigten Objekten beeindruckt, sondern vor allem vom Konzept. "Vergesst die Erwachsenen! Wir tun das nur für die Kids!" war die Message, die uns erreichte und der wir voll und ganz zustimmen können. KidsroomZOOM! hat seinen Ursprung in Mailand,
weiterlesenDie Ausstellung des V&A Museum London British Design 1948-2012 tut so ziemlich genau das, was der Titel verspricht: Sie beleuchtet das britische Design von 1948 bis 2012. Und fragt dabei: Wie sieht die Zukunft aus? Wo will britisches Design hin? Welche Themen sind besonders wichtig? Wie sehen heranwachsende Generationen von Designern ihre Zukunft? Antworten auf diese und andere Fragen liefert das frisch veröffentlichte Buch 21 Designers for twenty-first century Britain von Gareth Williams. Das
weiterlesenEhrlich gesagt war für uns die größte Überraschung bei der SaloneSatellite 2012 Rui Alves aka My Own Super Studio. Wir dachten nämlich, dass der portugiesische Designer 2011 zum letzten Mal auf der Nachwuchsschau der Mailänder Möbelmesse ausstellen durfte. Nun stellte sich aber heraus, dass wir erstens nicht richtig zählen können und zweitens die Regeln für SaloneSatellite sogar noch um einiges komplizierter sind, als wir geglaubt haben. Zum Glück! Denn so war erstens die Anwesenheit von Rui
weiterlesenWie treue Leser wissen ist die Vienna Design Week eines unserer Lieblingsdesignfestivals. Und zu unseren Lieblings-Vienna-Design-Week-Projekten gehört nach wie vor die LacesLamp von Antoinette Bader. Die geht nämlich so unheimlich spielerisch mit ihrer Statik um. Und glaubt uns, wir haben an Statik schon ganz schön gelitten... Daher finden wir, dass alles gefeiert werden sollte, das Statik zu einem Genuss macht. Deshalb haben wir uns auch ganz besonders gefreut, als wir drei neue Projekte von
weiterlesenAuch wenn wir viel auf die Möbelmesse Mailand schimpfen, hat das Ganze auch seine positiven Seiten. Die meisten davon findet man in ruhigen, unscheinbaren Seitenstraßen. So haben wir letztes Jahr Azucena entdeckt. Und dieses Jahr die Villa Necchi. Anfang der 1930er Jahre vom italienischen Architekten Piero Portaluppi im Auftrag einer (sehr) reichen mailändischen Industriellenfamilie gebaut, ist die Villa Necchi wahrscheinlich eines der auffälligsten Gebäude, in das man überhaupt seinen Fuß
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