Im Dezember 1969 strahlte der österreichische Fernsehsender ORF ein halbstündiges Porträt des Architekten Hans Hollein aus, in dem unter anderem Holleins Projekt “Mobiles Büro” vorgestellt wurde: eine aufblasbare Plastikblase, in der eine Person sitzen und arbeiten konnte. "Klingt vielleicht etwas verrückt", so der Moderator. Bei dem Projekt handelte sich um ein Gerät, bzw. ein Konstrukt, das die Schaffung eines privaten Bereichs inmitten eines öffentlichen Raums ermöglichte. Das war im Jahr
weiterlesenEs geht uns hier nicht um die Situla (lat. "Eimer") von Gotofredo selbst, sondern um das, was auf dem kleinen, filigran geschnitzten Elfenbeinobjekt aus dem 10. Jahrhundert abgebildet ist: Die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes schreiben ihre Evangelien, wie wir annehmen, an höhenverstellbaren Pulten. Situla von Gotofredo (Foto Dominik Matus via commons.wikimedia, CC BY-SA 4.0) Wie Bert S. Hall, dem wir für die Einführung zur Situla zu ewigem Dank verpflichtet sind,1
weiterlesenWährend sich unsere Auffassung bezüglich der Form und Schönheit von Objekten, mit denen wir uns umgeben, ständig weiterentwickelt und verändert, ist unsere Auffassung von Funktionalität im Allgemeinen recht stabil. Zumindest, wenn die jeweilige Funktion einmal benannt und verstanden wurde, und so zur Norm geworden ist. Dieser Prozess lässt sich am sogenannten Centripetal Spring Chair von Thomas E. Warren bestens nachvollziehen. Centripetal Spring Chair von Thomas E. Warren für die American
weiterlesenIm Jahr 1 v. Cor. (vor der Corona-Pandemie) planten wir für 2020 eine theoretische sowie physische Office Tour durch das zeitgenössische Büro-Design. Unser Vorhaben entwickelten wir mit dem Wissen, dass im Oktober die Orgatec in Köln stattfinden und uns eine solche Tour hoffentlich einen ganz neuen Blick auf die Möbelmesse ermöglichen würde. Wie alle zunächst vermeintlich unkomplizierten Pläne erwies sich auch dieser als komplizierter als erwartet und schließlich leider zumindest physisch als
weiterlesenDie immer stärkere digitale und virtuelle Vernetzung unserer Gesellschaft wirkt sich nicht nur auf alltägliche Aktivitäten wie persönliche Kommunikation, Kaufverhalten oder Fernsehen aus, um nur drei zu nennen, von denen wir bis vor ein paar Jahren noch dachten, sie seien für immer unveränderlich. Sie verändert auch unser Verhältnis zum Thema Arbeit und zwar besonders das "Was", "Wo" und "Wie". All diese Veränderungen stellen neue Anforderungen an unsere Möbel und unser Verständnis des
weiterlesenTreue Leser wissen, dass wir uns häufig über die Monotonie und Homogenität auf Möbelmessen beklagen. Dieselbe Beobachtung machte aber auch jemand anderes. In seinem 2015 erschienenen Buch "Swedish Design: An Ethnography" beschreibt der Anthropologe Keith M. Murphy einen Besuch der Stockholm Furniture Fair sinngemäß mit den Worten: "Das Problem war, dass sich Vieles so sehr ähnelte und ich habe mich in der Ausstellung nur schwer zurechtgefunden." Später fügt er hinzu: "Es werden nicht
weiterlesen2016 veranstaltete Vitra mit einer eigenen Halle auf der Orgatec Köln gewissermaßen eine eigene Messe und teilte Raum und Ideen zur Zukunft der Arbeit mit vielen geladenen Gästen, Freunden und Familie. Das Konzept Work war offenbar erfolgreich, denn auf der Orgatec Köln 2018 wurde es erneut genutzt. Vitra - Work, Orgatec Köln 2018 In unserem Post zu der Ausstellung "Ron Arad: Yes to the Uncommon!" im Vitra Design Museum Schaudepot kündigten wir schon an, dass wir untröstich wären, wenn
weiterlesenWir müssen mit einem Geständnis einsteigen. Dieses High Five! ist eigentlich ein High Four! Das hat nichts damit zu tun, dass es nicht genug tolle Produkte auf der Orgatec Cologne 2016 gegeben hätte, denn davon gab es mehr als genug. Jedoch ist die Orgatec eine Büromöbelmesse, weswegen... 1. ... die meisten Hersteller im Grunde genommen die gleiche Produktpalette anbieten. Das Angebot ist homogen: qualitativ hochwertig, allerdings nicht gerade aufregend. Alles typische Büromöbel, welche ganz
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