Wenn die jüngste Geschichte Deutschlands eine Geschichte von Ost und West ist, dann ist die ältere Geschichte Deutschlands eine von Nord und Süd. Eine Geschichte, in der aus dem Konflikt zwischen der Hanse und den Händlern der südlichen Staaten ein Konflikt zwischen Preußen und Baden, Württemberg, Hessen und Bayern wurde, wobei letztere die Verträge von 1870 zum Beitritt ins neue Deutsche Reich am widerwilligsten ratifizierten. Diese Zurückhaltung kam nicht nur durch langwierige Überlegungen
weiterlesen"Diese Haus ist ein Werk von Le Corbusier" steht auf einem gelb-weißen Schild am Rande des Parks Zürichhorn. "Ich habe es zu seinen Ehren erstellen lassen, um von hier aus seine Ideen zu verbreiten und in seinem Sinne in der Öffentlichkeit zu wirken." Mit der Ausstellung "Mon univers" will der Pavillon Le Corbusier in Zürich den Schweizer Architekten, Künstler, Designer und Autor aus einer ganz spezifischen Perspektive betrachten: Es geht um seine Sammlung. Ein spanischer Tinaja,
weiterlesenAus verschiedenen Gründen, die vor allem mit der Größe des Landes und den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts zusammenhängen, beherbergt Deutschland eine unverschämt hohe Anzahl an Architektur- und Designschulen, sicherlich zu viele, um sie alle in einem Post aufzuführen. Um unsere und eure Nerven zu schonen, beginnen wir die deutsche Etappe unserer #campustour im Jahr 2019 mit Berlin und Brandenburg. Rundgang 2019, Kunsthochschule Berlin Weißensee Der
weiterlesenWir haben auf diesen Seiten einmal bezweifelt, dass Designermöbel in Comics eine Rolle spielen. Zwar erscheinen populäre Möbelentwürfe regelmäßig in anderen visuellen Medien aber in einem Comic...? Die Ausstellung "Living in a Box" des Vitra Design Museums stellt überaus elegant unter Beweis, wie falsch wir damit liegen. "Living in a Box: Design und Comics" untersucht nicht nur die Darstellung von Designmöbeln und -beleuchtung in Comics, sondern auch, wie Comics zum Möbel- und Lichtdesign
weiterlesenDer Juli war einst bekannt als Quintilis, der fünfte Monat im römischen Kalender: Der fünfte von lediglich zehn Monaten. Der „Winter“ ist nichts als eine undefinierbare kalte und dunkle Phase von Dezember bis März. So vernünftig ein solches Arrangement auch klingen mag und so gut wir heute damit leben können, wurde dennoch mit dem Aufstieg des Römischen Reiches die weise Entscheidung getroffen, den Winter und den Jahresbeginn auf Januar und Februar zu legen. Eine kluge Entscheidung: Das Jahr in
weiterlesenAllen, die es nach geistiger Anregung und Stärkung verlangt, empfehlen wir nicht nur im Juni, sondern auch zu jeder anderen Jahreszeit den Besuch einer Architektur- oder Designausstellung. Unsere fünf Empfehlungen für Ausstellungen, die im Juni eröffnet werden, führen uns nach Ulm, Hornu, München, Göteborg und Boston. "bauhaus ulm: Von Peterhans bis Maldonado" im HfG-Archiv - Museum Ulm Zwar gab es offiziell kein Bauhaus Ulm - mit der HfG Ulm, gegründet im Jahr 1953 von Max Bill und Inge
weiterlesenDer sächsische Dialekt gilt als eigenartig und unschön, häufig begegnen die Deutschen dem Sächsischen nur mit Hohn und Spott. Es könnte also unklug sein, allzu genau zu erforschen, wie sächsische Gestalter und die sächsische Industrie zur Entwicklung des Bauhaus' beigetragen haben, weil man so dem sächsischen Dialekt des Bauhaus' auf die Schliche kommen könnte. Genau das hat sich das Grassi Museum für Angewandte Kunst zu Leipzig mit der Ausstellung "Bauhaus_Sachen" vorgenommen.
weiterlesenAuch wenn der Beitritt zur "Frauenabteilung" - der Weberei - für viele Bauhäuslerinnen nicht gerade ein aktiver Wunsch war, sondern eher eine Entscheidung nach dem Motto "Nimm, was du kriegen kannst", ist es keinesfalls so, dass die Werkstatt unfreiwillige, lieblose Arbeiten produziert hätte, bzw. die zweite Geige am Bauhaus spielte. Weit gefehlt! Die Qualität und Relevanz der in der Bauhaus-Weberei entstandenen Arbeiten wird in vielerlei Hinsicht dadurch bestätigt, dass es sich bei der Weberei
weiterlesen"Was im Mai nicht blüht, wirds im September nicht nachholen", schrieb Friedrich Hebbel 1836 von Heidelberg aus an seine große Liebe Elise Lensing in Hamburg. Und obwohl er nach eigenem Bekunden ein sentimentaler, hypochondrischer Charakter war, der das Studium und das Lernen in Frage stellte, der bedauerte, bevor er das Studium begonnen hatte, was er durch das Studium verpassen würde, war Hebbel ein Dichter, der diese Melancholie brauchte. Für alle anderen aber sind Studium und Lernen
weiterlesen"Form sollte nicht begrenzt sein, sondern amorph, sodass die Erfahrung in ihr locker, mäandernd und vielfältig ist" - Balkrishna Doshi1 . Mit der Ausstellung "Architektur für den Menschen" untersucht das Vitra Design Museum, wie der indische Architekt Balkrishna Doshi das Amorphe, das Soziale und das Humane in seiner Architektur realisiert. "Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen", Vitra Design Museum Da der indische Architekt Balkrishna Doshi ausschließlich in Indien tätig war, ist
weiterlesenWilliam Shakespeare, inklusive (geschmackloser aber notwendiger) Erweiterung: Ich war getrennt von Dir im Frühling auch, Als der April im farbenbunten Drang Die Welt belebt mit den folgenden Architektur- und Designausstellungen... William Shakespeare, Sonnet 98 "Bauhaus_Sachsen" im Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig Als sich 1925 herausstellte, dass das Bauhaus Weimar würde verlassen müssen, gehörte Leipzig zu den Städten, die sich als neue Heimat anboten. Wie die Geschichtsbücher
weiterlesenWie können wir sicherstellen, dass es für die heutige Bevölkerung ausreichend erschwingliche, gesunde und praktische Unterkünfte gibt? Das ist nicht nur eine Frage unserer heutigen Gesellschaft, sondern auch eine Frage, die seit Ende des 19. Jahrhunderts von Architekten und Stadtplanern gestellt und angegangen wird. Eine eindeutige, andauernde Antwort auf diese Frage wurde bisher nicht gefunden. Mit der Ausstellung "Die Neue Heimat (1950-1982). Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten"
weiterlesenNein, es sind nicht nur Schulterpolster und grelle Farbkontraste! Die Ausstellung "1980s - A new era in furniture design" im Museum of Furniture Studies untersucht das Möbeldesign eines bewegten Jahrzehnts. Eines Jahrzehnts, das ein grundlegend neues Verständnis von Möbeldesign hervorbrachte, und einen so nachhaltigen Einfluss hatte wie zuvor nur die 1920er Jahre. Arbeiten von Olle Anderson und First Chair von Michele de Lucchi, gesehen in der Ausstellung "1980s - A new era in furniture
weiterlesenAuch wenn es uns einige glauben machen wollen - das Bauhaus erschien nicht eines Morgens aus dem Nebel des Ilm-Tals, sondern ist trotz seiner anhaltenden Anziehungskraft nur eine Station auf einem langen, breiten und internationalen Weg. Dieser Weg nahm lange bevor Walter Gropius und seine fröhlichen Kollegen nach Weimar kamen seinen Anfang und setzt sich bis heute fort. Mit der Ausstellung "Von Arts and Crafts zum Bauhaus. Kunst und Design - eine neue Einheit!" will das Bröhan Museum Berlin
weiterlesenDem US-Gonzo-Journalisten Hunter S. Thompson zufolge "braucht das menschliche Tier einen guten Grund, um an einem erbärmlichen Morgen im Februar aufzustehen." 1 Wir möchten demütigst einige Vorschläge unterbreiten: unsere fünf Tipps zu Architektur- und Designausstellungen im Februar 2019. "Die Neue Heimat (1950–1982). Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten" im Architekturmuseum der TU München Bei einer Ausstellung über deutsche Hochhaussiedlungen mit dem Untertitel "Eine
weiterlesenDie Ursache, warum die meisten von uns den Großteil ihrer Neujahrsvorsätze nicht einhalten, liegt vor allem darin, dass wir entweder beschließen Dinge aufzugeben, die uns Spaß machen, oder beschließen Dinge zu tun, die uns keinen Spaß machen. Klüger wäre es da wohl, einfach mehr von dem zu tun, was einem Spaß macht, und sich so nicht nur ein erreichbares Ziel zu setzen, sondern auch ein Ziel, das einem (so es erfüllt wird) spirituell, intellektuell, emotional und physisch Gewinn bringt. In
weiterlesenSollte sich Jean-Claude Juncker durchsetzen, könnten die Uhren Europas im Oktober 2018 zum letzten Mal eine Stunde zurückgedreht werden. Damit würde auch eine lange Tradition der Lokalzeitungen enden. Die veröffentlichen nämlich halbjährlich Artikel, die die kuriosen Geschichten und Legenden der Uhren in ihrer Stadt dokumentieren. Geschichten aus dem Schwarzwald über die größten und kleinsten Kuckucksuhren und Fotos von Uhrmachern, die von den über 350 Uhren umgeben sind, die sie zurücksetzen
weiterlesenWährend Frankfurt für sich beanspruchen kann der Geburtsort des deutschen Dichters, Dramatikers, Wissenschaftlers, Staatsmannes usw. Johann Wolfgang von Goethe zu sein, war das Nahe gelegene Offenbach nicht nur der Geburtsort seiner fast verheirateten und langjährigen Geliebten Lili Schönemann, sondern es war auch die damalige, relative Ruhe von Offenbach, in der sich Goethes Liebe zu Lili entwickelte und wuchs; "Lili war die erste Person, die ich zutiefst liebte, und vielleicht war sie die
weiterlesenVertraut man den verbreiteten Darstellungen von Design aus Dänemark zu sehr, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Dänen erst Ende der 1940er Jahre mit dem Entwerfen von Objekten begonnen haben - so oft wird man mit dänischen Designbüchern, Ausstellungen und Zeitungs-/Magazin-/Blogartikeln konfrontiert, die ganz selbstverständlich erst mit der Zeit nach dem Krieg beginnen. Mit der Ausstellung "Made in Denmark. Formgestaltung seit 1900" zeigt das Grassi Museum für angewandte Kunst Leipzig, dass
weiterlesen"Memphis in June, A shady veranda under a Sunday blue sky, Memphis in June, And cousin Amanda's makin' a rhubarb pie" (Memphis in June, Hoagy Carmichael) Hört sich schön an! Aber wir müssen weiter ziehen, denn obwohl Memphis einige interessante Museen hat, finden wir dort keine neue Architektur- oder Designausstellung, die im Juni 2018 eröffnet wird. Heißt also aus "Walking in Memphis" wird diesmal nichts, stattdessen verschlägt es uns nach Düsseldorf, Espoo, Andelsbuch, Rotterdam und San
weiterlesenLaut dem deutschen Philologen, Mythologen und Volkskundler Jacob Grimm besagt ein alter Volksglaube, dass der Kuckuck nie vor dem 3. April singt; und, "hat man, wenn sein Ruf zuerst erschallt, Geld im Sack, so reicht man das ganze Jährige gut aus, hat man aber keins im Sack, so mangelt es das ganze Jahr". Ganz wie der Kuckuck betreffen unsere fünf neuen Architektur- und Designausstellungsempfehlungen für April 2018 Ausstellungen, die nach dem 3. April eröffnet werden; und sollten Sie Geld in
weiterlesenDas alte Sprichwort, dass einem im Leben einzig Tod und Steuern sicher sind, ist wohl seit geraumer Zeit mehr als nur ein bisschen überholt. Allerdings können auch die Buchhalter und Investmentbanker bisher dem Tod nicht ausweichen. Mit der Ausstellung "Tod & Ritual - Kulturen von Abschied und Erinnerung" untersucht das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, smac, die historischen und kulturellen Traditionen und Rituale, die diesem letzten zeitlosen, universellen und absolut
weiterlesenMit seinen zwei Gesichtern schaut der römische Gott Janus gleichzeitig nach vorn und nach hinten - er überblickt den Wandel, die vergehende Zeit, Anfang und Ende. Eine ähnliche Verbindung ergibt sich im Januar, dem Monat des Jahres in dem wir in gleichem Maß zurück und nach vorne schauen. Schwieriger ist diese Verbindung bei einer gut konzipierten Architektur- oder Designausstellung herzustellen, in diesem Fall wäre das eine Ausstellung, die mühelos Reflexionen über die Vergangenheit mit
weiterlesenWie das Sprichwort sagt: "Spare in der Zeit, so hast du in der Not!". Und: "Alles was glänzt ist Gold!" Mit der Ausstellung "Pure Gold. Upcycled! Upgraded!" demonstriert das Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg nicht nur den Wert, der Müll innewohnt, sondern auch, wie uns das Verständnis für diesen Wert helfen kann das zukünftige Müllproblem zu reduzieren. "Pure Gold. Upcycled! Upgraded!", im Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg Realisiert im Kontext des 100. Geburtstages der deutschen
weiterlesen