Ein rundes Stück Buche, zwei quadratische Stück Buche, 3 quadratische Stück Fichte...
1, 2, 3 fertig ist der Ulmer Hocker
Mit der Ausstellung “Der Ulmer Hocker: Idee ─ Ikone ─ Idol” macht das HfG-Archiv, Ulm, deutlich, dass ein Ulmer Hocker zwar so einfach konstruiert ist, es sich hier aber um eine höchst trügerische Einfachheit handelt, hinter der eine ganze Menge Informationen stecken.
Die Hochschule für Gestaltung Ulm ist aus der Ulmer Volkshochschule, einer von Inge Scholl und Otl Aicher initiierten Nachkriegseinrichtung, die nach den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur das demokratische Bildungswesen in Deutschland wiederherstellen wollte, hervorgegangen. Im August 1953 nahm die HfG Ulm mit dem Bauhäusler Max Bill als Gründungsrektor und Bauhäuslern wie Helene Nonné-Schmidt, Walter Peterhans oder Josef Albers unter ihren ersten Lehrkräften formell den Lehrbetrieb auf. Auch wenn die HfG Ulm deshalb als inoffizielle Bauhaus-Nachfolgeeinrichtung betrachtet wird, und sie ohne Frage Positionen und Auffassungen des Bauhaus’ der Zwischenkriegszeit, in die Nachkriegszeit übertrug, lehnte die Institution doch auch vieles von dem ab, worauf das Bauhaus gegründet worden war. Tomás Maldonado bemerkte dazu 1957: "Der Versuch, das Bauhaus buchstäblich fortzusetzen, käme einem rein restaurativen Unterfangen gleich ... Wir übernehmen nur seine fortschrittliche, anti-konventionelle Haltung, die danach strebt, einen Beitrag zur Gesellschaft in ihrer eigenen historischen Situation zu leisten. In diesem Sinne, und nur in diesem Sinne, setzen wir die Arbeit des Bauhauses fort".1
Die Ablehnung von Teilen der Bauhaus-Ideale schloss auch eine Abkehr vom Primat der Kunst in Fragen des formalen Ausdrucks unserer Gebrauchsgegenstände mit ein. Diesem Primat war Max Bill jedoch noch sehr zugetan. So meinte er 1952: "Die Gestalter neuer Formen stehen bewußt oder unbewußt unter dem Einfluß der modernen Kunst als dem reinsten sichtbaren Ausdruck der geistigen Strömungen ihrer Zeit".2 Damit führte die Abkehr vom Primat der Kunst zwangsläufig zu Meinungsverschiedenheiten im Lehrkörper und dazu, dass Max Bill 1956 als Rektor zurücktrat und die HfG Ulm ein Jahr später verließ.
Doch obwohl Max Bill nur relativ kurze Zeit an der HfG Ulm tätig war, wie auch die Ausstellung “Der Ulmer Hocker: Idee ─ Ikone ─ Idol” deutlich macht, blieb eine Menge von ihm an der HfG Ulm erhalten - der Ulmer Hocker nämlich. Dabei handelt es sich um ein Objekt, das 1954 an der Schule entwickelt wurde und das, wie der Titel der Ausstellung im HfG-Archiv verrät, in den folgenden Jahrzehnten zu einem Idol und einer Ikone werden sollte.
Das Eröffnungskapitels von “Idee - Ikone - Idol” stellt den Ulmer Hocker an den Schnittpunkt von 10 Akteuren und integralen Bestandteilen seiner Geschichte. Das heißt es werden zehn Wege vorgeschlagen, auf denen man sich dem Ulmer Hocker nähern kann.
Welchen dieser zehn Wege man zuerst einschlägt, mit welchem der zehn Aspekte man sich zuerst beschäftigt, bleibt jedem selbst überlassen. Am logischsten erscheint es jedoch mit den vier Vätern des Ulmer Hockers anzufangen. Dabei handelt es sich um Hans Gugelot, der von Max Bill nach Ulm geholt wurde und der unter anderem die Abteilung Möbeldesign leitete; Paul Hildinger, Leiter der Holzwerkstatt; Josef Schlecker, Leiter der Metallwerkstatt; und Max Bill, der oft als alleiniger Gestalter des Ulmer Hockers gepriesen wird, was, wie die Ausstellung jedoch deutlich macht, einfach nicht sein kann.
Diese Tatsache wird dezent durch die Ulmia 1615 Kreissäge, die den Ausstellungsraum dominiert und mit der die frühesten Ulmer Hocker produziert wurden, unterstrichen. Die Ulmia 1615 Kreissäge leitet eine Diskussion über die Technologie ein, die mit der Produktion des Ulmer Hockers verbunden war. Denn, wie eine Seminararbeit des (angehenden) Architekten Urs Beutler aus dem Jahr 1957 erklärt, sollte der Ulmer Hocker zu 20 % von Hand und zu 80 % maschinell gefertigt werden3. Das erforderte nicht nur die Entwicklung eines speziellen Produktionsverfahrens, sondern auch die Entwicklung spezieller Werkzeuge. Dazu gehört in erster Linie die von Paul Hildinger und Josef Schlecker entwickelte Vorrichtung, die in Verbindung mit der Ulmia 1615 ein schnelles und genaues Schneiden der sogenannten Fingerzinken ermöglichte. Diese Fingerzinken zeichnen den Ulmer Hocker aus und verleihen ihm Stabilität und Langlebigkeit. Die Vorrichtung trug so zu einer schnellen und genauen Produktion der ersten Ulmer Hocker bei.
Doch auch wenn viele der Werkzeuge und Verfahren, die bei der Herstellung des Ulmer Hockers zum Einsatz kamen, neu und einzigartig waren, war der Ulmer Hocker, wie die Ausstellung deutlich macht, nicht völlig neu - weder in konzeptioneller, noch formaler Hinsicht.
Diese Vorläufer des Ulmer Hockers werden in der Ausstellung durch vier weitere Hocker veranschaulicht: Marcel Breuers Stahlrohrhocker von 1926 für die Kantine des Bauhaus’ Dessau, ein Hocker von 1928, den Johannes Itten für seine Privatschule in Berlin entwickelt hat, ein Objekt, das Rudolf Schwarz 1929 für die Burg Rothenfels, eine christlich orientierte Jugendherberge und ein Seminarzentrum, entworfen hat, und Le Corbusiers LC14 Tabouret, ein Entwurf von 1952, den er später für die Innenausstattung des Studentenwohnheims Maison du Brésil der Cité internationale universitaire de Paris verwendet hat. Diese vier Hocker ähneln alle in unterschiedlichem Maße dem Ulmer Hocker. Sie können zwar nicht als direkte formale Vorläufer, wohl aber als konzeptionelle Vorläufer des Ulmer Hockers betrachtet werden. Sie greifen jene Diskurse auf, die der Ulmer Hocker vorantrieb.
Zu diesen Diskurse gehören beispielsweise Themen wie “Sitzen als akademische Disziplin” und “Ergonomie oder Sitzen als kultureller Akt und Ausdruck”. Zudem rückt die Ausstellung den Ulmer Hocker in den Kontext der Diskussionen um Form, Funktion, Ornament und Schönheit aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und in den Kontext von Max Bills Auffassung der guter Form und der Notwendigkeit, "maximale Wirkung mit einem Minimum an Material "4 zu erreichen. Hinzu kommen Themen wie “die Verbindung von Design und Kunst” und “Konkrete Kunst”, zu deren zentralen Vertretern Bill gehörte und die von den Künstlern "das Streben nach absoluter Klarheit "5 forderte. Außerdem geht es um die Verbindung von Design und Architektur und den Ulmer Hocker als integrale konzeptionelle Einheit von Bills Architekturverständnis, sowie als integrale physische Einheit von Max Bills HfG Ulm.
Wie bereits erwähnt, entstand die Ulmer Volkshochschule im Geiste einer Stärkung demokratischer Strukturen in Nachkriegsdeutschland. Diese Demokratie wird durch den Ulmer Hocker durchaus verkörpert. Es handelt sich um ein sehr offenes Objekt, sowohl in formaler als auch funktionaler Hinsicht. Der Ulmer Hocker lädt aktiv dazu ein, ihn zu nutzen, wie man will.
Die Ausstellung macht deutlich, dass der Ulmer Hocker auch ein Spiegelbild des sich entwickelnden Demokratieverständnisses in der Nachkriegszeit ist: er wurde von allen an der HfG Ulm unabhängig vom Status genutzt. Zudem wurde er an allen Orten innerhalb der HfG Ulm eingesetzt und führte dazu, dass an der HfG Ulm alle auf gleicher Höhe saßen6, Damit brach er die Repräsentationen hierarchischer Strukturen auf, die traditionell alle Bildungseinrichtungen definiert hatten. Die Hierarchien waren zwar zweifelsohne noch vorhanden, wurden aber nicht wie sonst durch Möbel repräsentiert.
Hier wird deutlich wie ironisch es erscheint, dass die HfG Ulm ausgerechnet 1968 geschlossen wurde, als Europa gerade dabei war, sich von lang etablierten Auffassungen und den dazugehörigen hierarchischen Systemen zu lösen und begann mehr Gleichheit in der Gesellschaft anzustreben.
Die Schließung nach einem Jahrzehnt und wenig Betrieb spiegelt auch das Schicksal des Bauhaus’ wider. Ein zentraler Grund für die Schließung verkörpert gleichsam auch einen wichtigen und interessanten Zusammenhang zwischen der HfG Ulm und dem Ulmer Hocker.
So wie die HfG Ulm in der westdeutschen Designgeschichte einen fast mythischen Platz einnimmt, so sehr existierte sie jedoch, wie das Bauhaus, mit einem sehr geringen Budget. In den kurzen 15 Jahren ihres Bestehens war die HfG Ulm chronisch knapp bei Kasse, Geldprobleme waren nie weit weg und spielten schließlich eine entscheidende Rolle bei ihrer Schließung - wie auch beim Bauhaus.7 Der Ulmer Hocker, und das macht die Ausstellung deutlich, spiegelt genau diese finanzielle Not wider: Die ersten Ulmer Hocker wurden hauptsächlich aus gespendetem und gelegentlich erbetteltem Holz gebaut. Jeder Student kaufte einen, den er von seiner Unterkunft zu den Vorlesungen, Seminaren, zum Mittagessen usw. tragen konnte. Bessergestellte Studenten leisteten sich zwei.
Der Eindruck, dass der Ulmer Hocker aus der Not geboren zu sein scheint, wird durch die Tatsache verstärkt, dass in den ursprünglichen Plänen der Schule der Hocker nicht vorgesehen war. Vielmehr hat man beim Betrachten der Ausstellung das Gefühl, dass die Schulleitung, als sie feststellte, dass kein Geld für den Kauf der erforderlichen Menge an Sitzgelegenheiten vorhanden war, nach einer praktikablen, erschwinglichen und schnellen Lösung suchte.
Und wie wir alle wissen, ist Not die Mutter der Erfindung.
Wie wir auch alle wissen, gibt es in der Designbranche einen Standpunkt, der besagt, dass die ersten Skizzen, die ersten Entwürfe, die Essenz der Idee enthalten, bevor der Designer sie in der Kontemplation und Reflexion verliert und diese Essenz in übermäßigem Basteln und Analysieren verloren geht.8 Diese Position erinnert zweifellos an den Surrealismus und auch an die sogenannte Konkrete Kunst, denn wie Otto G. Carlsund, Theo van Doesburg, Jean Hélion, Léon Tutundjian und Marcel Wantz in ihrem Manifest zur Konkreten Kunst von 1930 forderten, "muss das Kunstwerk vor seiner Ausführung vollständig vom Geist entworfen und geformt werden"..9
Angesichts der Dringlichkeit aufgrund finanzieller Not, der Schnelligkeit, mit der der Ulmer Hocker entwickelt werden musste, der Einfachheit und Sparsamkeit der Produktion, lässt sich argumentieren, dass es sich beim Ulmer Hocker um eine solche erste Skizze, einen solchen ersten Entwurf, um ein solches vollständiges geistiges Bild handelt. Der Mangel an Zeit, Ressourcen und realistischen Alternativen bedeutete, dass die Ideen, die in den ursprünglichen Ulmer Hocker eingeflossen sind, und die wohl größtenteils auf die eigenen Erfahrungen und Positionen der Beteiligten zurückgingen, erhalten blieben. Es gab einfach keine Möglichkeit, sie durch Analysen und Basteleien zu zerstören.
Und so lässt sich auch argumentieren, dass der Ulmer Hocker, wie die Kuratoren argumentieren, im Kontext von Platons Verständnis eines physischen Objekts, das nur eine Repräsentation einer höheren Idee ist, als Archetyp betrachtet werden kann. Ein Argument, das im Verlauf der Ausstellung verstärkt wird.
Teil der Ausstellung ist auch ein offener Aufruf des HfG-Archivs, Fotos vom Ulmer Hocker in Gebrauch zu machen, und zwar in allen Verwendungen, die über die Funktion eines "normalen" Hockers hinausgehen. Solche alternativen Verwendungen hat der Ulmer Hocker schon immer erfahren hat. Die Kuratoren sprechen von rund einem Dutzend dokumentierter Verwendungsweisen an der HfG, die sie leider nicht auflisten, die man aber erahnen kann, wenn man die Bilder des Ulmer Hockers im Einsatz als Beistelltisch, als Regal, als Stufe, als Wandgarderobe, etc. anschaut.
Präsentiert werden auch einige Reimaginationen und Rekonstruktionen des Ulmer Hockers, die sich nahtlos in Überlegungen zu Re-Editionen, Plagiaten und Re-Interpretationen des Ulmer Hockers einfügen.
Diese Neuauflagen können als unvermeidliche Folge der Notwendigkeit betrachtet werden Design zu monetarisieren. Diese Monetarisierung ist bei einem Möbeldesigns, von dem wir ständig und unkritisch erfahren, dass es sich um einen "Klassiker" handele, am leichtesten zu erreichen. Plagiate versuchen immer die kommerziell erfolgreiche Monetarisierung der autorisierten Neuauflage anzuzapfen - niemand plagiiert, was sich nicht verkauft. Man denke hier an Max Bills Warnung von 1949, dass "es aber durchaus nicht immer so ist, dass kostbar aussehende Dinge auch kostbar sind. Meistens täuscht eine oberflächliche Kostbarkeit über den Mangel an wirklicher Qualität hinweg "10. Diese Wiederauflagen und Plagiate sollte man aber auch im Kontext folgender Aussage von Inge Aicher-Scholls betrachten: "HfG-Hocker [kann] jedermann nach Belieben und ohne an Honorar- oder Lizenzgebühren zu denken, nacharbeiten lassen kann".11
Die "fortschrittliche, anti-konventionelle Haltung, die danach strebt, einen Beitrag zur Gesellschaft in ihrer eigenen historischen Situation zu leisten", findet sich in den Neuinterpretationen und -bearbeitungen des Ulmer Hockers, die als Erweiterung des Ulmer betrachtet werden können. Der Ulmer Hocker kann als Archetyp immer wieder neu interpretiert, neu imaginiert werden, ohne jemals sein Wesen zu verlieren, das unabhängig vom jeweiligen Kontext und seinem physischen Ausdruck bleibt. Der Ulmer Hocker, wie er 1954 an der HfG Ulm entwickelt wurde, kann also als ein spezifischer, aber nicht endgültiger Ausdruck der ihm innewohnenden Ideen betrachtet werden. Die Ideen bleiben dabei unabhängig von der physischen Form.12
Bei der Ausstellung handelt es sich um ein kleine, aber feine Präsentation, die neben Hockern, Fotografien und einer Ulmia 1615 Kreissäge auch Originaldokumente, Kunstwerke, Entwürfe und Publikationen zeigt. All das wird unterstützt von prägnanten, verständlichen, deutsch/englischen Texten. “Idee ─ Ikone ─ Idol” ermöglicht es, besser zu verstehen, dass Max Bill ohne Frage wichtig für die Entwicklung des Ulmer Hockers war, Max Bill aber nicht der einzige Autor des Ulmer Hockers ist.
Wenn wir in diesem Zusammenhang etwas zu bemängeln hätten, dann wäre es die Kürze des Auftritts von Hans Gugelot, denn abgesehen von seiner Nennung als einer der vier Väter des Ulmer Hockers taucht er in “Idee ─ Ikone ─ Idol” praktisch nicht auf. Das erscheint unwahrscheinlich, oder um einen Brief von Inge Aicher-Scholl an die Südwest Presse aus dem Jahr 1977 zu einem Zeitungsartikel über das Erbe der HfG Ulm zu zitieren: wir hätten uns "eine stärkere Erwähnung [von Gugelot] in dem Artikel gewünscht".13
Andererseits ist es sehr erfreulich, dass die Ausstellung Paul Hildinger und Josef Schlecker ihren Platz in der Geschichte des Ulmer Hocker einräumt und dabei an die Bedeutung der handwerklich Begabten bei der Verwirklichung von Designideen erinnert. So wie Architekten ohne Bauingenieure nur in 2D träumen könnten, würden ohne Handwerker, Ingenieure und Wissenschaftler viele Produktdesigns auf dem Reißbrett bleiben.
Solche Überlegungen machen deutlich, dass es bei “Idee ─ Ikone ─ Idol” zwar vordergründig um den Ulmer Hocker geht, aber eben auch darum, den Ulmer Hocker als Kanal für Reflexionen und Diskussionen über Möbel, unsere Beziehungen zu Möbeln und das Wie und Warum von Möbeln zu nutzen.
Der Ulmer Hocker: Idee ─ Ikone ─ Idol ist noch bis Sonntag, 27. Februar, im HfG-Archiv, Am Hochsträß 8, 89081 Ulm zu sehen.
Alle Einzelheiten finden Sie unter https://hfg-archiv.museumulm.de/ulm-stool.
Und wie immer in diesen Zeiten sollten Sie sich, wenn Sie eine Ausstellung besuchen wollen, im Voraus mit den aktuellen Regeln bezüglich Eintrittskarten, Sicherheit, Hygiene und Garderobe vertraut machen. Bleiben Sie bitte sicher, verantwortungsbewusst und vor allem neugierig......
1Tomás Maldonado, Speech at the beginning of the 1957/58 academic year, October 3rd 1957. HfG Archiv PA 656.2 Quoted, not entirely correctly but close enough to make no real difference, in Studentenselbstverwaltung der Hochschule für Gestaltung, Output, 1, March 1961 Available via http://www.club-off-ulm.de/1961/03/01/output-1/ accessed 08.12.2021
2Max Bill, Form and Art, in Max Bill, Form. Eine Bilanz über die Formentwicklung um die Mitte des XX. Jahrhunderts, Verlag Karl Werner, Basel, 1952
3Urs Beutler, katalog für den hocker der hochschule für gestaltung ulm, realised in context of Eugen Gomringer's Foundation Course "Language as a Means of Representation", 1957, as displayed in the exhibition
4Max Bill, Schönheit aus Funktion und als Funktion, Das Werk: Architektur und Kunst, Vol. 36, Nr. 8, 1949
5Otto G. Carlsund, Theo van Doesburg, Jean Hélion, Léon Tutundjian & Marcel Wantz, Base de la peinture concrète, Art Concret, Numeo d'introduction, April 1930 Available via https://monoskop.org/Art_concret accessed 08.12.2021
6Yes, the Ulmer Hocker offers two sitting heights, but you know perfectly well what we mean.....
7While the problems with the Nazi's were key in the closure of Bauhaus Berlin and thus the end of Bauhaus, formally it was a lack of cash that forced the closure. A lack of cash very, very closely related to the problems with the Nazis....
8The essence of a design can also get lost through serial production, not least through manufacturers demanding modifications to allow them to produce within their existing systems. With the Ulmer Hocker, we'd argue, an argument can be made that the need for quickness and cheapness forced the development of new technology, had they had more time, more room for manoeuvre, the jig wouldn't have been developed but an alternative production system devised. Arguably....
9Doesn't fit 100%, you can obviously still over analyse, but does tend to restrict room for changes once an idea becomes physical ....... Otto G. Carlsund, Theo van Doesburg, Jean Hélion, Léon Tutundjian & Marcel Wantz, Base de la peinture concrète, Art Concret, Numeo d'introduction, April 1930 Available via https://monoskop.org/Art_concret accessed 08.12.2021
10Max Bill, Die gute Form, Wanderausstellung des Schweizerischen Werkbundes, Kunstgewerbemuseum Zürich, 1949
11Inge Aicher-Scholl, HfG-Hocker, Letter to Culture Editor, Südwest Presse, Ulm, 29.04.1977, as displayed in the exhibition... Original "HfG-Hocker, den jedermann nach Belieben und ohne an Honorar oder Lizenzgebühren zu denken, nacharbeiten lassen kann".
12We're not a 100% certain we're on stable ground with our argumentation, but we like it, and so we're going with it .... and in any case Plato's arguments aren't without their problems and rough edges.....
13Inge Aicher-Scholl, HfG-Hocker, Letter to Culture Editor, Südwest Presse, Ulm, 29.04.1977, as displayed in the exhibition