"November's night is dark and drear, The dullest month of all the year" (Die Novembernacht ist dunkel und trist, der trübste Monat des ganzen Jahres), so heißt es bei der britischen Dichterin und Romanautorin Letitia Elizabeth Landon im Jahr 1836. Jedoch war auch hier nicht alles düster, denn, wie es weiter heißt: "der Novemberabend, der sich nun um Mrs. Camerons Haus schloss, war von sehr heiterer Natur. "*
Diese Heiterkeit in Mrs. Camerons Haus, bzw. ihrer Schule wird durch die bevorstehende jährliche Preisverleihung und den Ball der Schule hervorgerufen; eine Heiterkeit, die die triste Dunkelheit des Novemberabends vertreibt. Genau dieser Effekt kann sich auch durch die intellektuelle Anregung einer Architektur- und/oder Designausstellung einstellen.
Die von uns empfohlenen Anlässe zur Zerstreuung im November 2021 finden Sie in Frankfurt, Basel, Dresden, Miami Beach und München.
Trotz der scheinbar sehr klaren Unterschiede zwischen Kunsthandwerk, Design und Bildender Kunst gibt es auch eine Menge Überschneidungen und Konvergenzen. Diese wichtigen Überschneidungen und Konvergenzen haben die Entwicklung aller drei Bereiche beeinflusst und damit auch Einfluss auf die Entwicklung von Gebrauchsgegenständen genommen, mit denen wir uns umgeben und auf die wir angewiesen sind.
Mit der Ausstellung “Kunsthandwerk ist Kaktus” will das Museum Angewandte Kunst, Frankfurt, anhand von rund 700 Objekten aus der eigenen Sammlung nicht nur die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Handwerk, Design und bildender Kunst erforschen, sondern auch einen Überblick über die Entwicklung des Kunsthandwerks seit 1945 geben und damit neue Perspektiven auf das zeitgenössische Kunsthandwerk und den Platz des Kunsthandwerks in der heutigen und zukünftigen Gesellschaft eröffnen.
Wie der Titel andeutet, will die Ausstellung so die Theorie prüfen, laut der das Handwerk so schlau und anpassungsfähig ist wie der Kaktus.
“Handwerk ist Kaktus. Die Sammlung des Museums von 1945 bis heute” wird am Samstag, den 6. November im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt eröffnet und ist bis Sonntag, den 27. März zu sehen. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Museums Angewandte Kunst über die aktuellen Öffnungszeiten, den Kartenverkauf und die Sicherheits- und Hygienevorschriften.
Auch wenn schon die Römer Beton als Baumaterial kannten und einsetzten, wird Beton doch vor allem mit dem 20. Jahrhundert in Verbindung gebracht, meist in Kombination mit einem Stahlskelett; und häufig mit Gebäuden, die polarisieren. Während nämlich Bauten aus Ziegel, Stein, Holz usw. eher nach ihrer Form und Funktion beurteilt werden, werden Bauten aus Beton oft auf der Grundlage ihres Material beurteilt.
Mit der Ausstellung “Beton” will das Schweizerische Architekturmuseum S AM anhand von Beispielen des Betonbaus in der Schweiz tiefer gehende Überlegungen zum Baustoff Beton anstellen. Das betrifft zum einen Überlegungen, die über das Vordergründige der Fassade hinausgehen, als auch zum anderen Überlegungen zur kulturellen Relevanz und zum Kontext von Beton in der Schweiz.
Diese Überlegungen ermöglichen, auch wenn es spezifisch “schweizerische” Überlegungen sind, universellere Perspektiven auf unseren Umgang und unser Verhältnis zu Beton.
Die Ausstellung “Beton” wird am Samstag, 20. November, im S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinenberg 7, 4051 Basel, eröffnet und läuft bis Sonntag, 24. April. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Schweizerischen Architekturmuseums S AM über die aktuellen Öffnungszeiten, den Kartenverkauf und die Sicherheits- und Hygienevorschriften.
Auch wenn sich künstliche Intelligenz noch nach ferner Zukunft anhört, so ist sie doch eigentlich schon sehr real und alltäglich, und wird es in Zukunft immer mehr werden. Umso wichtiger ist es, dass wir verstehen, an welchem Punkt die Entwicklung der künstliche Intelligenz heute steht und wohin es weitergehen könnte und sollte.
"Künstliche Intelligenz. Maschinen lernen Menschheitsträume" verspricht eine Präsentation, die neben Beispielen aktueller künstlicher Intelligenz auch Geschichte, Grundlagen und Infrastruktur der künstlichen Intelligenz erörtert, und zwar anhand eines multimedialen, multidisziplinären Schaufensters. Die Ausstellung möchte strukturierte und fokussierte Überlegungen zum Wie, Was, Warum und Wozu der künstlichen Intelligenz in einem Kontext ermöglichen, der über den üblichen Fokus auf spezifische Anwendungen der künstlichen Intelligenz hinausgeht und sich so auf die künstliche Intelligenz im Allgemeinen konzentrieren.
So sollen die BesucherInnen fundiertere Antworten auf die unzähligen Fragen erhalten, die sich im Zusammenhang mit unserer künftigen Beziehung zur künstlicher Intelligenz und deren Einsatz stellen. Dazu gehören auch Antworten auf die regelmäßig übersehenen Fragen nach der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.
Das ist eine wichtige Auseinandersetzung, denn die künstliche Intelligenz wird sich immer weiter ausbreiten, wird uns alle betreffen und geht uns daher auch alle an.
"Künstliche Intelligenz. Maschinen lernen Menschheitsträume" wird am Samstag, den 6. November im Deutschen Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden eröffnet und läuft bis Sonntag, den 28. August. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Deutschen Hygiene-Museums über aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, Kartenverkauf und Sicherheits-/Hygienevorschriften.
Es handelt sich um eine beliebte These, dass die technologischen Veränderungen um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert nach wie vor unsere Welt als auch unser Verständnis der Welt bestimmen. Das heißt, dass unsere Gesellschaften trotz digitaler, vernetzter Technologien immer noch sehr stark auf das fokussiert sind, was vor etwa einem Jahrhundert entwickelt wurde: das Auto, das Radio, das Flugzeug, der Wolkenkratzer.
Die beiden letztgenannten Punkte stehen im Mittelpunkt von “Aerial Vision”, einer Ausstellungen, die erkunden möchte, wie der Aufstieg des Flugzeugs und des Wolkenkratzers nicht nur unsere Lebensweise, sondern auch unsere Sichtweise veränderte: Wir konnten nach unten schauen, physisch und im übertragenen Sinne.
Diese neue Perspektive auf unseren Planeten, auf unsere Gesellschaft und auf unsere Zeitgenossen will das Wolfsonian-FIU anhand einer Präsentation von rund 100 internationalen Kunst- und Designobjekten erkunden. Die mit ihnen verbundenen Positionen, Auffassungen, Hoffnungen und Ängste sollen herausstellen welche Auswirkungen und welche Relevanz die Möglichkeit, sich höher als je zuvor erheben zu können, auf die Gesellschaft damals und heute hatte.
So soll auch deutlich werden, wie ein Wechsel der Perspektive nicht nur unsere Sicht auf die Welt, sondern auch unsere Beziehungen zu ihr verändern kann.
“Aerial Vision” wird am Freitag, den 19. November im The Wolfsonian-FIU, 1001 Washington Avenue, Miami Beach, FL 33139 eröffnet und läuft bis Sonntag, den 24. April. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Wolfsonian-FIU über aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, Kartenverkauf und Sicherheits-/Hygienevorschriften.
Unter den schwerwiegenden sozialen Problemen, die die Gesellschaft weltweit rasch in den Griff bekommen muss, steht Obdachlosigkeit ohne Frage ganz oben auf der Liste. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass ausgerechnet die Architektur einen Lösungsweg findet, so hat es doch etwas sehr Erfreuliches, wenn sich ein Architekturmuseum mit diesem Thema auseinandersetzt.
“Who's Next?” verspricht eine Präsentation, die Statistiken, Gründe und den gegenwärtigen Stand der Obdachlosigkeit in einem globalen Kontext erforscht, sowie Diskussionen über Beispiele historischer und zeitgenössischer Architekturprojekte aufwirft, die darauf abzielen, spezifische lokale Probleme der Obdachlosigkeit zu lösen. Die Ausstellung sollte uns alle daran erinnern, dass Obdachlosigkeit jeden von betreffen kann, und deutlich machen, dass Obdachlosigkeit ein so komplexes, soziales Problem ist, dass es nur mit einem multidisziplinären Ansatz angegangen werden kann. In diesem Zusammenhang müsste nicht nur die gesamte Zivilgesellschaft eine Rolle spielen, es müsste auch der eine oder andere Architekt dazu gebracht werden, über den spezifischen Beitrag seines Berufsstandes zum Voranschreiten der globalen Obdachlosigkeit nachzudenken. Es muss reflektiert werden, dass Architektur, vor allem im Zusammenhang mit Stadtplanung und großen Infrastruktur-, Gewerbe-, oder Prestigeprojekten, selten, wenn überhaupt, passiv agiert. Die Frage, ob Architektur aktiv gute oder schlechte Konsequenzen nach sich zieht, bzw. in Kauf nimmt ist viel komplexer und weitreichender als die Fragen, die üblicherweise in diesem Zusammenhanf gestellt werden.
“Who’s next? Obdachlosigkeit, Architektur und die Stadt" wird am Donnerstag, den 4. November im Architekturmuseum der TUM, Barer Str. 40, 80333 München eröffnet und läuft bis Sonntag, den 6. Februar. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Architekturmuseums der TUM über die aktuellen Öffnungszeiten, den Kartenverkauf und die Sicherheits- und Hygienevorschriften.
* Letitia Elizabeth Landon, Traits and Trials of Early Life, Henry Colburn, London 1836