1949 präsentierte Hans J. Wegner seinen JH501 "Round Chair" für Johannes Hansen auf der Kopenhagener "Carpenters Guild"-Ausstellung. Häufig als "Der Stuhl" bezeichnet, galt der JH501 mit seiner einfachen, aber expressiven Formensprache für viele als das perfekte Stuhldesign. Er war die erste Arbeit, mit der Hans J. Wegner erstmals ein Massenpublikum erreichte und in vielerlei Hinsicht auch die erste Arbeit, die den internationalen Ruf des dänischen Designs als hippes Mobiliar begründete.
Unter den Besuchern, die den JH501 auf der Ausstellung 1949 zu sehen bekamen, war u.a. der Möbelhändler Eivind Kold Christensen, der daraufhin bei Wegner anfragte, ob er nicht etwas ähnliches für den in Odense ansässigen Hersteller Carl Hansen & Søn entwerfen könne. Genau genommen suchte er etwas ähnliches, dessen Konstruktion sich für eine in Teilen maschinelle Produktion eignen würde und daher nicht so exklusiv wie der handverarbeitete JH501 sein würde.Einen erschwinglichen Stuhl für die breite Öffentlichkeit also, wie ihn beispielsweise Michael Thonet produzierte.
Wegner stimmte bereitwillig zu und entwickelte kurzerhand den CH24 Wishbone Chair, auch bekannt als Y-Stuhl. Ein Objekt, das nur wenig bis keine Ähnlichkeiten mit dem JH501 hat.
Wie jedes gute Design strahlt auch der Wishbone Chair Mühelosigkeit und Leichtigkeit aus, obwohl ihm eine genau geplante und präzise durchdachte Konstruktion zugrunde liegt. Maßgebend für den gelungenen Entwurf war nicht zuletzt Wegners Hintergrund als Tischler. Dabei verstand er nicht nur sein Handwerk sehr gut, sondern verfügte auch über einen ruhelosen kreativen Geist und war stets von der Leidenschaft getrieben, frühere Arbeiten zu verbessern.
Als Student an der Kopenhagener Kunstgewerbeschule lernte Hans J. Wegner den typischen chinesischen Stuhl kennen. Eine simple, geläufige Stuhlform, die ihn über seine gesamte Karriere hinweg beeinflussen sollte. So designte er Mitte der 1940er Jahre zwei China Stühle für Fritz Hansen, den FH1783 und den FH4282.Der Wishbone Chair kann, wie es Christian Holmsted Olesen in "Wegner - Just one good chair" so schön beschreibt, als Weiterentwicklung dieser beiden Arbeiten verstanden werden. Mit einigen wichtigen Variationen allerdings.
Neu bei Wegners Design war vor allem die charakteristische ypsilonförmige Rückenlehne, die eine besondere Biegung der Rückenlehne möglich macht und so eine etwas voluminösere und organischere Rückenlehne schafft, die dem Sitzenden mehr Raum gibt, als es beispielsweise bei Wegners vorhergehenden Entwürfen oder dem JH501 der Fall ist. In die Rückenlehne hinein ragen die Hinterbeine, die sich mit einem eleganten, selbstbewussten Schwung nach vorne biegen und die verlängerte Rückenlehne bzw. Armlehen stützen, sodass ein zusätzliches stabilisierendes Element überflüssig wird. Das Resultat ist eine sehr viel offenere, hellere Formensprache - ein Stuhl, der eine willkommene Ruhe ausstrahlt und zum Platznehmen geradezu einlädt.
Zudem ist der Wishbone Chair mit den recht kurzen Armlehnenen sehr viel besser für Esstische geeignet als der JH501. Wegner entschied sich bewusst für dieses Design, da dies den Makel "Des Stuhls" behebt.
Der CH24 ist also, wenn man so will, eine Perfektionierung des JH50. 1950 durch Carl Hansen & Søn lanciert, brauchte der Wishbone Chair einige Zeit, um sich durchzusetzen, sollte aber letztendlich Wegners kommerziell erfolgreichstets Stuhldesign werden.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Hans J. Wegner bietet (smow) den CH24 von Carl Hansen & Søn zum besonders attraktiven Jubiläumspreis an. Das Angebot ist für alle Ausführungen in Eiche und Buche gültig und ist sowohl über den (smow) Onlineshop als auch die Showrooms (smow) Stuttgart, (smow) Köln, (smow) Leipzig, (smow) Kempten und (smow) Chemnitz erhältlich.
Die Aktion endet am 15. Mai 2014. Alle weiteren Informationen gibt es unter www.smow.de.