Schon in unserem Post zur HfG Karlsruhe "Sommerloch"-Ausstellung 2013 schrieben wir: "Sowohl das Objekt 'Arbeitstitel' von Marlene Deken als auch das namenlose Objekt von Anne-Sophie Oberkrome aus der K.O. Möbelklasse haben noch eine Menge Entwicklung vor sich und laufen beide Gefahr am Ende nicht zu funktionieren. Beide aber präsentieren in ihrem Designansatz interessante Lösungen für eine schnelle und werkzeugfreie Regalkonstruktion."
Das K.O. Möbelprojekt wurde von Stefan Diez geleitet und forderte die Studenten auf, Möbel zu entwickeln, die über eine inhärente Mobilität verfügen. Am Stand der HfG Karlsruhe auf der IMM Cologne wurden die Resultate präsentiert und beide Projekte, das von Marlene Deken und das von Anne-Sophie Oberkrome, waren dabei. Beide Projekte haben sich weiterentwickelt und wurden mit neuen Namen versehen. Man kann sagen, beide Projekte sind gereift.
Allerdings hat sich unserer Meinung nach das von Anne-Sophie Oberkrome besser entwickelt.
Als "KKLIP" handelt es sich bei dem Projekt nun um ein einfaches werkzeugfreies, modulares Regalsystem. Das Design verfügt über keine irgendwie besonders clevere Funktionalität. Anne-Sophie Oberkrome hat "KKLIP" aber mit Klarheit, Selbstbewusstsein und Effizienz ausgestattet, sodass es sehr schwer fällt etwas an dem Regalsystem zu bemängeln.
"Arbeitstitel" von Marlene Deken hat sich zu "Plot" entwickelt und ist ein modulares System, das im Grunde aus nur einem Modul, dem Konnektor, besteht. Die vertikalen und horizontalen Elemente müssen dann vom Nutzer selbst bereitgestellt werden.
Zwar mögen wir die Idee hinter dem Projekt wirklich sehr gern, die Seile, die nötig sind, um dem Objekt Stabilität zu verleihen, haben uns allerdings weniger gefallen. Diese Seile machen das Projekt für uns etwas zu kompliziert und irgendwie überflüssig. Grundsätzlich lässt sich wohl sagen: Je weniger Stabilisierungsseile ein Objekt benötigt, desto besser...
Ganz abgesehen aber von solchen Erwägungen hat es uns sehr gefreut zu sehen, wie sich beide Projekte entwickelt haben.
Den Ausstellungsraum teilt sich das K.O. Möbelprojekt mit dem Masala Küchenprojekt, das auch unter der Leitung von Stefan Diez spezielle Lösungen für indische Kücheneinbauten und -armaturen suchte.
Für uns war das auffälligste Objekt dabei Pia Matthes' Kitchen Shelf. Eine wunderbare magnetische Aufbewahrungslösung für die Küche, die mit ihrem indischen Ursprung eindeutig globales Potenzial hat.
Einige Eindrücke vom Stand der HfG Karlsruhe auf der IMM Cologne 2014:
