Inspiration für eine Designausstellung findet man an den unmöglichsten Orten - sogar im Müll, den der Hund zuhause anschleppt.
Kasper van ‘t Hoff's schwarzer Labrador zum Beispiel sammelt gern Abfall und bringt ihn mit nach Hause. Also dachte sich van ‘t Hoff, warum das gute Zeug wegschmeißen, wenn man es auch behalten und fotografieren kann. Van 't Hoff ist Fotograf - das ist also gar nicht so verwunderlich. (Wenn er es nicht wäre, könnte man allerdings schon ins Grübeln darüber kommen...)
Eines Tages sprach van 't Hoff dann mit der Keramikkünstlerin Marina Relou von Gus über seine Inspirationsquelle und beide waren sich einig, dass der Hund für seinen Beitrag zu einem saubereren Eindhoven geehrt werden sollte.
So wurde das Projekt "Great Taste for Waste" geboren, bei dem Kasper van 't Hoff, Maria Relou und ein paar Kollegen versuchen, Müll zu neuem Glanz zu verhelfen und so eigentlich Wertloses wertvoll zu machen.
Gus sieht offensichtlich einen Wert im Müll. Doch wieso können wir das nicht?
Für uns war das herausragendste Objekt der Ausstellung Maria Relous "Plasikflaschen" aus Keramik - wunderbar filigrane und realistische Stücke, die an zerknüllten Plastikflaschen orientiert sind.
Zudem verarbeitete Relou Porzellanreste zu Geschirr, auf dem Bruno van Vaerenbergh kleine Leckerbissen drapierte. Und auch hier war das Thema des Abends maßgebend und auf den Tellern landeten die Stücke vom Essen, die sonst weggeworfen worden wären.
Es soll auch eine umweltfreundliche Hundehütte ausgestellt worden sein, aber wir konnten sie leider nicht finden.
Im Allgemeinen hat uns "Great Taste for Waste" sehr gut gefallen - auch weil es fraglos eine der leichter zugänglichen und unterhaltsameren Ausstellungen war, die wir in Eindhoven gesehen haben.
Mehr Infos gibt's unter www.greattasteforwaste.com