Das erste, was es über die Designers Fair 2011 zu sagen gibt, ist dass sie sich kleiner als noch im letzten Jahr präsentierte. Der zweite Punkt ist, dass der Veranstaltungsort im Vergleich zum Vorjahr weitaus schlechter gewählt wurde. Ersteres muss nicht unbedingt schlecht sein - letzteres jedoch schon.
Nun kennt ihr uns. Für uns liegt das größte Vergnügen einer Design Woche in der sich in ihr bietenden Gelegenheit, eine Stadt mit all ihren verborgenen Winkeln und Ecken zu erkunden - Orte zu sehen, die sonst keiner zu Gesicht bekommt. Zumindest in dieser Hinsicht war der Veranstaltungsort der Designers Fair 2011 in Ehrenfeld gut. Gut für uns. Denn sie bot mit ihren abwegigen Veranstaltungsorten einen idealen Ausgangspunkt für unsere Stadterkundung. Aber das hätten wir sowieso gemacht. Wir sind wir.
Doch ist für die meisten Besucher ohnehin die IMM der Hauptgrund und raison d'etre für eine Reise nach Köln. Und genau für die muss die Designers Fair - als DIE Show für organisierte, professionelle Jung Designer - erreichbar sein. Sonst gehen sie nicht.
Wir wissen, dass es Probleme gab, einen Ort zu finden - und dass die Designers Fair nicht die einzige war, die sich geografischen Herausforderungen stellen musste - aber für 2012 braucht die Designers Fair einen Ort, der nicht so eine komplizierte Anfahrt von der Messe voraussetzt. Ansonsten verliert man Möglichkeiten - und im schlimmsten Fall auch Besucher. Das wäre schade - und ein echtes Problem. Insbesondere in Hinblick auf die Qualität, die die Ausstellung bislang bot und hoffentlich weiter bieten wird.
Christian Lessing @ Designers Fair 2011
Neben den vertrauten Gesichtern, wie dem von Christian Lessing, Tim Baute oder maigrau, lernten wir auf der Designers Fair 2011 auch einige neue Design Studios kennen, die wir gerne etwas näher vorstellen möchten. So Stadtnomaden, Yankei und Möbelchen. Und es gibt endlich auch mehr über SuperSputnk by Sisman zu erfahren.
Wenn wir ehrlich sind, glänzte die Designers Fair nicht gerade durch neue Produkte - aber Köln ist auch nicht für neue Produkte da. Köln ist das "Zuhause" deutscher Designer Möbel Messen.
Etwas enttäuscht waren wir von "Wahlverwandtschaft" - dem Teil der Ausstellung, der jungen niederländischen Designern gewidmet war. Unserer Meinung nach waren viele der vertretenen Designer ein wenig zu sinnfällig und ihren Konzepten fehlte es an Nachhaltigkeit und Kohärenz.
Alles in allem war die Designers Fair 2011 die lange Reise jedoch wert.
Wie wir schon sagten, hoffen wir nur, dass sie es schaffen für das nächste Jahr einen zentral gelegeneren und besser erreichbaren Ort zu finden.