Gründer/Designer: Alexander Stamminger und Nik Back
Gegründet: 2007
Standort: Blaufelden, Baden-Württemberg
Produkte: Luca lean Luca stand Ten Line Turn Superemma
(smow)blog: Fangen wir mit dem Anfang an: Wo haben Sie sich kennengelernt? maigrau: Wir haben beide Industriedesign an der Kunstakademie in Stuttgart studiert. Wir kennen uns seit dem ersten Semester –also seit 2003 – und haben das Studium 2008 abgeschlossen.
(smow)blog: Und sofort maigrau gegründet? maigrau: Genau. Eigentlich haben wir schon in unserem letzten Semester angefangen. Unsere Diplomarbeit ging in diese Richtung und wir haben auch ein paar Produkte entwickelt, also war es ein recht fließender Prozess.
(smow)blog: Warum haben Sie sich entschieden, die Produkte selber herzustellen, zu vermarkten und zu vertreiben? maigrau: Wir dachten einfach, dass es gut wäre, unsere Produkte durch den gesamten Prozess bis hin zum Endkunden zu begleiten.
(smow)blog: Haben Sie die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse an der Hochschule gelernt oder war das eher “learning by doing“? maigrau: Wenn ich ehrlich bin, war das schon ein Manko des Studiengangs, dass nicht wirklich viel BWL vermittelt wurde. Wir haben uns vieles selber beigebracht – sei es Preiskalkulation oder der Umgang mit Kunden, denn als Hersteller/Verkäufer haben wir andere Kunden als die Designer, die ihre Leistungen einfach einem Kunden anbieten.
(smow)blog: Und war es die richtige Entscheidung? maigrau: Definitiv. Wir würden es wieder so machen. Es ist sicher ein stressiger Weg mit schwierigen Zeiten gerade am Anfang. Aber mit der Zeit und der Erfahrung lernt man dazu.
(smow)blog: Und in diesem Sinne, Herzlichen Glückwunsch zu der Nominierung für den Designpreis Deutschland 2011. maigrau: Danke. Darüber freuen wir uns sehr, es ist auch ein Stück weit eine angenehme Bestätigung dafür, dass wir die Sache richtig angehen und damit Erfolg haben. Es ist ein gutes Gefühl für einen solch wichtigen Design-Preis nominiert zu sein.
(smow)blog: Und wo soll es mit maigrau in Zukunft hingehen? maigrau: Wir möchten natürlich unsere Kollektion erweitern. Einerseits wollen wir als Designer natürlich weiter selber Produkte entwerfen, auf der anderen Seite können wir uns auch vorstellen, in Zusammenarbeit mit anderen Designern Produkte für maigrau zu entwickeln.
(smow)blog: Eines Ihrer neuen Produkte ist der Beistelltisch Turn. Welche Motivation steckt dahinter? maigrau: Wir wollten einen modernen Beistelltisch herstellen, der aber auch vage an die typischen Arbeiten aus den 1950er Jahren erinnern sollte. Die gedrechselten Holzbeine kombiniert mit der dünnen 3mm-Stahl-Platte erzeugen eine sehr einfache, aber neue Form.
(smow)blog: Den Tisch gibt es in zwei Höhen, Luca ist in zwei Ausführungen erhältlich, die Wandablage in zwei Längen. Ist das ein genereller Vorsatz, alle Produkte in verschiedenen Ausführungen zu produzieren? maigrau: Es ist nicht unbedingt für alle Produkte vorgesehen. Aber diese Optionen ergeben sich oft aus dem Produkt heraus. Aus der Entwicklerperspektive bedeutet eine größere Version nicht automatisch mehr Arbeit und da wir die Produktion hier selber in Deutschland organisieren, haben wir die direkte Kontrolle. So ist die Entwicklung einer anderen Ausführung oder die Weiterentwicklung eines Designs oft ein natürlicher und sinnvoller Schritt. Im Herbst planen wir z.B. den Launch der Weiterentwicklung der Luca Lampen.
(smow)blog:Danke, weiterhin alles Gute und viel Glück für die Zukunft!