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2010 Designermöbel Weltmeisterschaft, Halbfinale: Schweiz-England 1:0


Veröffentlicht am 19.07.2010

Im ersten Halbfinale der (smow) Designermöbel-Weltmeisterschaft 2010 trafen nicht nur zwei Generationen sondern auch zwei unterschiedliche Designansätze aufeinander: Fritz Haller, der klassisch ausgebildete Schweizer Linealist und Tom Dixon, der „Lagerhallen-Party-Schweißer turned Doyen englischen Designs“.

Wie gehabt eröffnete Fritz Haller die Begegnung mit seinem allgemein anerkannten USM Haller System. Der internationale Erfolg seines USM Haller Systems beruht größtenteils auf seiner versteckten Flexibilität. Es sieht steif und stabil aus, kann aber in Wirklichkeit schnell verändert werden um verschiedenste Ansprüche zu erfüllen.

Tom Dixon ist allerdings schon etwas zu lange im Geschäft, als dass er sich von Fritz Hallers ersten Vorstößen so leicht beeindrucken lassen würde. Und so kam die erste gefährliche Aktion in der Tat vom früheren Habitat Chefdesigner mit einem großartig ausgeführten Spin Candelabra.

Fritz Haller zeigte sich zwar beeindruckt von der ungewöhnlichen Kombination aus Gewicht und Mobiltät, aber als alter Meister des Metalls konterte er sogleich mit einer wunderbaren Parade aus Hängeregistratureinsatz und Ausziehtüren.

Dixon änderte daraufhin seine Taktik und entwickelte mit Offcut einen raffinierten Holzhocker. Wieder schien Haller in die Knie gezwungen, aber der Altmeister mobilisierte zum Ende der ersten Halbzeit noch einmal alle Kräfte und erzielte den Ausgleich mit einer Glastischplatte.

In der zweiten Halbzeit wechselte England Tom Dixon gegen Jasper Morrison.

Aber alle Hoffnungen, Haller mit diesem Stilwechsel zu überfordern, wurden begraben, als Fritz Haller wieder einmal die Genilaität seines USM Haller Systems demonstrierte und mühelos ein Lowboard L in ein Sideboard M verwandelte.

Ein hart erkämpfter Sieg.

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