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Flughafen Design: Arne Jacobsen, Fritz Hansen und Alexander Girard


Veröffentlicht am 11.05.2010
Alexander Girard

Früher sind wir immer gern geflogen. Aber nachdem uns die Lufthansa auf eine ungewollte Weltreise geschickt hat, obwohl wir einfach nur von Frankfurt nach Edinburgh fliegen wollten, wird uns mittlerweile schlecht beim Anblick von Boarding Gates.

Als wir also so sinnlos in Nordeuropa herumflogen,  sehnten wir uns auf einmal nach Alexander Girard.

Girard ist ja hauptsächlich für seine Folk Art weltberühmt, er war aber auch einer der ersten "Corporate Grafikdesigner". Und sein ästhetisch ansprechendster Auftrag war sicherlich das Corporate Design für Braniff Airways.

Damals. Als Fliegen noch eine Freude war und die Fluggesellschaften ihre Gäste noch wertschätzten.

Seinen Pilotenschein soll Paul Braniff angeblich von Orville Wright erhalten haben, bevor er 1928 die "Paul R. Braniff, Inc., Airline...Oklahoma City to Tulsa" gründete. In den nächsten drei Jahrzehnten wuchs die Fluglinie mit der amerikanischen Wirtschaft und trat mit dem Kauf ihrer ersten Boeing 707 im Jahr 1959 in das Jet-Zeitalter ein.

1965 erhielt Alexander Girard den Auftrag zur Neugestaltung der Corporate Identity der Fluggesellschaft.

Charakteristisch für Girards Konzept waren die sieben verschiedenen Pastellfarbtöne für die Flugzeugrümpfe: rot, blau, braun, grün, orange, gelb und grau.

Das Ergebnis war nicht nur eine markante und unverwechselbare Flotte von 707s, sondern eine markante und unverwechselbare Flotte von 707s die auch heute noch frisch und aufregend aussieht.

Nicht nur die Flugzeuge bekamen Girards Pastellanstriche, das Konzept beinhaltete auch Gepäckrollwagen, Treppen, Vans, Abschleppwagen und alles was so auf dem Rollfeld benötigt wird.

Außerdem gestaltete Alexander Girard fast alle Aspekte der Flugzeug- und Terminal-Innenräume: Check-In-Schalter, Sitzpolster, Besteck und Geschirr. Der italienische Modesigner Emilio Pucci entwarf die Uniformen.

Wenn man sich die Bilder der Braniff Airlines Marke von Alexander Girard heute so anschaut, fällt es schwer, die Vergangenheit nicht zu romantisieren - damals, als Flugzeugreisen noch etwas Besonderes waren.

Glücklicherweise können Flughäfen nach wie vor Oasen des Stils sein. In den bequemen Serie 7 Stühlen von Arne Jacobsen am Frankfurter Flughafen träumten wir ein wenig von vergangenen Tagen. Und von Designern wie Alexander Girard.

(Weitere Informationen zu Braniff Airlines und wunderbare Fotos gibt es auf http://www.braniffpages.com)

Seris 7 by  Arne Jacobsen for Fritz Hansen - and dreams of Braniff Airlines

Tags

#Alexander Girard #Arne Jacobsen #fritz hansen