Während wir in Mailand die Hoteliers der norditalienischen Metropole reich machen, geht das Leben in Deutschland seinen normalen, nicht-blutsaugenden, nicht geldgeilen Gang.
Oh ja, wir sind hart. Und wir glauben nicht, dass alle anderen Besucher der Mailänder Möbelmesse die Hotelpreise fair finden. Sie sind nur zu feige, sich öffentlich zu beschweren. Die Mailänder Designwoche ist Abzocke und alle wissen das. Es traut sich nur niemand zu sagen.....
Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Am 15. April wird in Bremen eine Retrospektive der Arbeiten des Designers Wilhelm Wagenfeld eröffnen. Die von der Wilhelm Wagenfeld Stiftung organisierte Ausstellung zeigt zum ersten Mal Wagenfelds produzierte Werke zusammen mit Originalzeichnungen, Werbung und Verpackungen. Briefe, Fotos und private Dokumente runden die Ausstellung ab zu einer umfassenden Präsentation seines Lebens und seiner Arbeit.
Wie auch Marianne Brandt - seine frühere Kollegin in der Bauhaus Metallwerkstatt - gehörte Wilhelm Wagenfeld zu der Gruppe von Bauhausabsolventen, die sich auf Alltagsgegenstände konzentrierten: eine Spezialisierung, die besonderen Wert auf das Verständnis des Designers für Ästhetik, Form und Geometrie legt.
Wagenfelds Arbeiten waren nicht nur Kunst. Produkte wie die Teekanne für Jenaer Glas zeigen sehr schön ihre Praktikabilität und Endverbraucherorientierung.
Industriedesign für das Individuum. Und das 40 Jahre vor der Erfindung des Industriedesigns.
Wilhelm Wagenfelds bekanntestes Design, die sogenannte Bauhaus Lampe WA 24, ist natürlich auch Teil der Ausstellung.
Wer Wilhelm Wagenfeld besser begreifen möchte, sollte "Weiterwirken in die Zeit hinein" als einen hervorragenden Ausgangspunkt verstehen.
Wilhelm Wagenfeld "Weiterwirken in die Zeit hinein" ist vom 16. April bis 12. September 2010 im Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, 28195 Bremen zu sehen.
Ausführliche Informationen gibt es hier.