Am 10. Februar 1932 wurde die Ausstellung "Modern Architecture: International Exhibition" im Museum of Modern Art in New York eröffnet. Das war nicht nur die allererste Architekturausstellung, die im MoMA stattfand, "Modern Architecture" war auch die erste Ausstellung, die speziell der Architektur jener Zeit galt und - vielleicht noch wichtiger - sie gab der Architektur mit dem "Internationalen Stil" einen Namen. Wenn man so will, kam die moderne Architektur mit "Modern Architecture" offiziell
weiterlesenIm Kontext seines Paimio Sanatorium Projekts hat der finnische Architekt Alvar Aalto einmal gesagt, "Der Hauptzweck eines Gebäudes ist es, als medizinisches Instrument zu funktionieren."1 Dieser Ansicht hat Aalto in Paimio z.B. Ausdruck verliehen, indem er die Beleuchtung, die Wandfarben, die Heizsysteme usw. nicht nur im Sinne des Komforts der Patienten gestaltete, sondern die Position der Patienten bedachte und die Gestaltung z.B. davon abhängig machte, ob die Patienten in einem bestimmten
weiterlesenEines unserer Highlights auf der IMM 2014 war die Entdeckung des Tischs S 1200 von Randolf Schott und dem Thonet Design Team. Klassische Thonet Tische wie Marcel Breuers S 285 funktionieren zwar sehr gut als zeitgemäße Home-Office-Lösung oder zwanglose Arbeitsplätze in einem Wohnraum, sie bringen allerdings eine gewisse formale Schwere mit sich. Diese Schwere steht im Zusammenhang mit den eher traditionellen, quadratischen Holzmöbeln, deren Abstraktion Marcel Breuer und seine Bauhauskollegen
weiterlesenDie Museen der Welt liefern im Februar 2014 eine Fülle an interessanten neuen Ausstellungen. Unsere Auswahl ist ziemlich architekturlastig. Von den neu eröffneten Ausstellungen würden wir empfehlen: "Arab Contemporary" im Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark, Frank Lloyd Wright im MoMA, New York und Tel Avivs Weiße Stadt in Helsinki. Darüber hinaus präsentiert die belgische Galerie Grand Hornu Images eine Ausstellung, die sich den Lichtdesigns von Alvar Aalto widmet, und das
weiterlesen"Eine der typischen Aktivitäten in moderner Architektur ist die Konstruktion von Stühlen und die Verwendung neuer Materialien und Methoden. Der Stahlrohrstuhl ist von einem technischen und konstruktiven Standpunkt aus sicher sinnvoll: Er ist leicht, für die Massenproduktion geeignet usw. Aber Stahl- und Chromoberflächen sind aus menschlicher Sicht nicht zufriedenstellend. Stahl ist ein zu guter Wärmeleiter, die Chromoberfläche reflektiert zu stark das Licht und auch akustisch ist es nicht für
weiterlesen"Bei der Entwicklung und Gestaltung von Möbeln ist eine der größten Herausforderungen, das richtige Mittel zu finden, um einzelne Möbelteile zusammen zu halten - vor allem dann, wenn diese aus dünnen Materialien wie Sperrholz oder Metall bestehen. Besonders problematisch wird es, wenn eine bestimmte Drehung oder ein spezieller Abstand zwischen den Teilen gewünscht wird, um Elastizität zu erzeugen. Im Allgemeinen waren alle Anstrengungen dieses Problem zu lösen bisher vergebens."1 So beginnt
weiterlesen"Der Rohstoff Holz wird aus der Behausung verdrängt: sogar Metal und Glas, viel jünger im Wohnbereich, verlieren an Bedeutung. Die Kunststoffe sind im Vormarsch..."1 Warum hat sich das Magazin Stern im Februar 1970 wohl so eindeutig zur Zukunft des Wohnmobiliars geäußert? Der Stern-Autor hatte Verner Pantons Ausstellung Visiona 2 auf der internationalen Einrichtungsmesse Köln gesehen und sah genau dort die Zukunft. "Es ist sicher, dass ein neues Zeitalter auch in unsere Häuslichkeit drängt.
weiterlesenNeben der Möglichkeit, Licht punktgenau auszurichten, verfolgte Richard Sapper beim Design der Tizio Lampe noch ein weiteres Ziel: "Ein anderes Problem war, daß ich ein sehr unordentlicher Mensch bin. Auf meinem Schreibtisch gibt es keinen Platz, um eine Lampe hinzustellen, oder es läßt sich nur in der entferntesten Ecke meines Schreibtisches ein Standort finden, weil der Rest der Tischplatte mit Dingen überhäuft ist, die ich wahrscheinlich nicht benötige, aber die ich eben nur auf dem Tisch
weiterlesenBis Montag, den 24.Februar 2014, zeigt das Bauhaus Archiv Berlin die Ausstellung "Mein Reklame-Fegefeuer. Herbert Bayer. Werbegrafik 1928 - 1938." Der in Haag in Oberösterreich am 5. April 1900 geborene Herbert Bayer kam 1921 ans Bauhaus Weimar und zog mit der Institution 1925 nach Dessau, wo ihn Walther Gropius zum Leiter der neu etablierten Druck- und Reklamewerkstatt machte. 1928 verließ Bayer das Bauhaus und gründete sein eigenes Grafikdesign-Studio in Berlin, in dem er Aufträge für
weiterlesenVor einigen Jahren klingelte beim smow Blog das Telefon... "Guten Morgen, wäre es möglich mit Phillippe Starck zu sprechen?", erkundigte sich der Anrufer. "Es tut mir leid, aber er ist im Moment nicht hier", war unsere ehrliche, aber alles in allem nicht gerade hilfreiche Antwort. Darauf folgte unvermeidlich: "Wann könnte ich ihn sprechen?". "Ich bin mir nicht sicher, er ist nicht gerade häufig in Leipzig", unsere wieder ehrliche, wenn auch nicht hilfreiche Antwort. "Sie sollten vielleicht
weiterlesenNach der großartigen Ausstellung "Objects for the Neighbour" sind Karoline Fesser, Kai Linke und Thomas Schnur in diesem Jahr mit einer neuen Ausstellung zurück: Objects and the Factory. Es gab eine Zeit, in der war eine Fabrik das Ziel aller Projekte eines Produktdesigners. Fabrikation hieß, ein Projekt führte zu einem Produkt und dieses Produkt ist keine Handarbeit, sondern ein industriell gefertigter Gegenstand. Allerdings haben soziale und kulturelle Veränderungen in Verbindung mit einem
weiterlesenMit der hinter uns liegenden Wintersonnenwende und den länger werdenden Tagen neigt sich die Vitra Design Museum Ausstellung "Lightopia" langsam ihrem natürlichen Ende entgegen. Aber bevor die Lichter am 9. März endgültig ausgehen, gibt es noch ein paar echte Highlights aus dem Begleitprogramm zu erleben. So am Dienstag, den 23. Januar 2014, ein Gespräch mit und über den in Mailand lebenden Designer Richard Sapper. 1932 in München geboren, arbeitete Richard Sapper mit und für Unternehmen wie
weiterlesenEs gibt Menschen - man kann sie nicht anders als Scharlatane bezeichnen -, die behaupten, Design existiere nur im Hier und Jetzt, dass Design also per Definition neu, zeitgemäß und innovativ sei. Das ist es natürlich nicht. Design ist in all seinen Facetten ein kontinuierlicher Prozess. In den 1980er Jahren stellten Peter und Alison Smithson eine Theorie der drei Generation auf, die die Entwicklung der italienischen Renaissance erklärt und kontextualisiert, die aber auch frei auf die
weiterlesenNeben Tod, Steuern und Herzschmerz gehört zu den Gewissheiten des Lebens auch die, dass man in nervtötender Regelmäßigkeit neue Möbel braucht. Nicht unbedingt weil die alten kaputt oder nicht mehr en vogue wären, sondern einfach weil sich die Anforderungen und die Lebensbedingungen verändern. Ein Möbelsystem, das sich diesen Veränderungen anpassen lässt, ist folglich sehr von Vorteil... Das von Fritz Haller und Paul Schärer in den frühen 1960er Jahren entwickelte Möbelsystem USM Haller ist ein
weiterlesenAm Montag, den 13. Januar, startet mit der Eröffnung der IMM Cologne 2014 und der daran angeschlossenen Interior Design Week Passagen 2014 auch der europäische Designzirkus ins neue Jahr und wir werden entgegen unserer natürlichen (Ab-)Neigungen dabei sein. Ja, die Miete muss gezahlt werden, aber es gibt auch einfachere Wege, den Lebensunterhalt zu verdienen, als eine Woche im Januar auf einer Bank am Rhein zu sitzen und die eigene Existenz zu hinterfragen, nachdem man mit einem weiteren Stück
weiterlesenFür uns war eines der herausragendsten Projekte des Internationalen Marianne Brandt Wettbewerbs 2013 ohne Frage 2tables von der in Chemnitz geborenen ehemaligen Studentin der HTW Dresden und in Berlin lebenden Designerin Anna Albertine Baronius. Und nein, wir sagen das nicht nur, weil sie damit den (smow)/USM Haller/Vitra SonderPreis gewonnen hat. Die Entscheidung wurde von Kräften getroffen, die viel weiser sind als wir. Wir sind unabhängig, doch gelegentlich kommen wir alle zu dem gleichen
weiterlesenAuf der jüngsten Designtage Brandenburg Designkonferenz hielt der Chefkurator des Vitra Design Museums, Mateo Kries, die Eröffnungsrede. Unter dem Titel "Open Design! Warum wir Design neu erfinden müssen" griff Mateo Kries die Gedanken aus seinem Buch "Total Design" von 2010 auf und versuchte zu erklären, wohin sich Design bewegt und welche Themen in Zukunft wichtig sein werden. Im Grunde ging es also um eine Verortung des Designbegriffs im aktuellen Kontext - oder die Frage, "Wie definiert man
weiterlesenAufgrund von Lebkuchen, die gegessen, Glühwein, der getrunken, und Reisen, die nicht geplant werden müssen, ist der Dezember im Allgemeinen ein recht ruhiger Monat. Doch trotz aller anderen Ablenkungen haben wir es im Dezember 2013 geschafft, die Ausstellung "Mensch Raum Maschine. Bühnenexperimente am Bauhaus" in der Stiftung Bauhaus Dessau und der kurzen "Rethinking The Product – Design 'Made in Italy' zu Gast in Berlin"-Ausstellung in Berlin zu besuchen. Außerdem wurde im Dezember 2013 das
weiterlesenMit kaltem Wind im Gesicht und der Aussicht auf Glühwein und Lebkuchen näherten wir uns dem November und so auch einer Designtour durch Brandenburg. Wir trafen Napoleon in Erfurt und fanden heraus, dass die Eames Plastic Armchairs und Pastic Side Chairs eigentlich mal aus Stahl waren...
weiterlesenMit dem Nachklang der Vienna Design Week und in Vorfreude auf die Eröffnung des neuen (smow) Showrooms in Köln sind wir voller Enthusiasmus in den Oktober gestartet. Der Monat wäre beinah gekippt wegen eines hässlichen Plagiats in Leipzig, wurde aber dann von Alison und Peter Smithon im AIT ArchitekturSalon Köln gerettet...
weiterlesenNach einem relativ ruhigen und zivilisierten Juli sowie einem ähnlichen August stieg im September unser Arbeitspensum auf ziemlich unlogische Weise an. In Ergänzung zu unserer üblichen Vienna-Design-Week-Pilgerfahrt waren wir bei der Eröffnung von Lightopia im Vitra Design Museum, haben "Made in Slums - Mathare Nairobi" im Triennale Design Museum Mailand und den Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb in Chemnitz besucht. Und von der Übernahme des finnischen Herstellers Artek durch Vitra
weiterlesenUnsere etwas schräge Sommersaison mit 360-Grad-Produktfotos und einem handgemachten Flaschenöffner, der uns den Unterschied zwischen Handwerk und Design erklärt, wahrte dank einer märchenhaften Präsentation von Vintage Möbeln in Berlin, zeitgenössischem Porzellan im Bauhaus Archiv und einigem Nachdenken über Architektur in Stuttgart eine normale Fassade...
weiterlesenDer Besuch der HfG Sommerloch-Ausstellung war nicht nur ein unvergessliches Ereignis im Juli 2013, sondern markiert auch den Start unserer eigenen Sommerpause bzw. unseres eigenen Sommerlochs. Darüber hinaus waren wir im Juli beim Rundgang der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bei Art & Design Fit for a King @ Ampelhaus /Oranienbaum und bei "Aus allen Richtungen. Positionen junger Architekten" im BDA im Wechselraum Stuttgart...
weiterlesenDie, die noch nach Vorsätzen fürs neue Jahr suchen, könnten sich Schlechteres vornehmen, als im nächsten Jahr mehr Designausstellungen zu besuchen. Und der Januar 2014 bietet ein paar wundervolle Gelegenheiten, um gleich damit zu beginnen. Da im Januar wie immer die IMM Cologne und die begleitende Cologne Design Week stattfinden, haben wir zwei rheinseitige Ausstellungen gewählt. Daneben gibt es mehr über den Produktionsprozess als solchen zu erfahren und ein paar Ausstellungen über Dänemarks
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