Während Frankfurt für sich beanspruchen kann der Geburtsort des deutschen Dichters, Dramatikers, Wissenschaftlers, Staatsmannes usw. Johann Wolfgang von Goethe zu sein, war das Nahe gelegene Offenbach nicht nur der Geburtsort seiner fast verheirateten und langjährigen Geliebten Lili Schönemann, sondern es war auch die damalige, relative Ruhe von Offenbach, in der sich Goethes Liebe zu Lili entwickelte und wuchs; "Lili war die erste Person, die ich zutiefst liebte, und vielleicht war sie die
weiterlesenIm August 1881 schrieb Friedrich Nietzsche an seinen Freund Heinrich Köselitz,"Nun, mein lieber guter Freund! Die Augustsonne ist über uns, das Jahr läuft davon, es wird stiller und friedlicher auf Bergen und in den Wäldern. An meinem Horizonte sind Gedanken aufgestiegen, dergleichen ich noch nicht gesehen habe...." Man stelle sich vor, diese Gedanken seien durch den Besuch einer Architektur- und/oder Designausstellung angestoßen worden. Wäre Nietzsche noch unter uns, würden wir vorschlagen,
weiterlesenDas Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld wurde 1897 als Anlaufstelle für (angewandte) Kunst gegründet und spielte vor allem wegen des Gründers Friedrich Deneken eine wichtige Rolle im Diskurs über die Beziehung zwischen Kunst, Handwerk und Industrie um die Jahrhundertwende. Im Rahmen der Ausstellung "Von der Idee zur Form - Domeau & Pérès: Dialoge zwischen Design und Handwerk" wird der Diskurs weitergeführt. "Von der Idee zur Form - Domeau & Pérès: Dialoge zwischen Design und Handwerk" im Kaiser
weiterlesenWährend der heißen Sommertage ziehen sich die internationalen Kuratoren in kühlere Gefilde wie Lagerräume, Archive und Bibliotheken zurück, um dort auf den Herbst zu warten. Die logische Konsequenz ist, dass im Juli 2018 nur wenige Architektur- und Designausstellungen ihre Tore öffnen. Dennoch wurden wir an vier kulturellen und meteorologischen Hotspots der Welt fündig, wo die Kuratoren anscheinend an die Juli-Hitze gewöhnt sind. "Donald Judd. Specific Furniture" im San Francisco Museum of
weiterlesenIn der Ron-Arad-Monografie "Restless Furniture" bemerkt Deyan Sudjic, dass die möbelvernichtende Maschine Sticks and Stones, die Arad für die Ausstellung "Nouvelles Tendances" 1987 im Centre de Creation Industriel Paris entwickelte, nur durch das "beherzte Handeln eines freundlichen Schweizer Möbelherstellers" vor ihrer eigenen Zerstörung gerettet werden konnte."1 Obgleich alle Schweizer Möbelhersteller freundlich sind, steht einer von ihnen besonders im Fokus, wenn es darum geht, dass
weiterlesenVertraut man den verbreiteten Darstellungen von Design aus Dänemark zu sehr, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Dänen erst Ende der 1940er Jahre mit dem Entwerfen von Objekten begonnen haben - so oft wird man mit dänischen Designbüchern, Ausstellungen und Zeitungs-/Magazin-/Blogartikeln konfrontiert, die ganz selbstverständlich erst mit der Zeit nach dem Krieg beginnen. Mit der Ausstellung "Made in Denmark. Formgestaltung seit 1900" zeigt das Grassi Museum für angewandte Kunst Leipzig, dass
weiterlesenWie bei allen kreativen Berufen ist auch der des Designers einer, in den man hineinwächst: Mit der Zeit entwickelt man eine Position und erreicht bestenfalls einen Ort, an dem man sich wohl fühlt mit dem, was man tut. Ein wichtiger, wenn auch nicht unbedingt notwendiger Schritt auf diesem Weg ist die Designhochschule, ein Ort für Experimente, Beobachtungen, Diskurse. Und ein Ort, um mit erfahrenen Designern verschiedener Couleur in Kontakt zu treten. Deshalb erkunden wir auf unserer #campustour
weiterlesen"Memphis in June, A shady veranda under a Sunday blue sky, Memphis in June, And cousin Amanda's makin' a rhubarb pie" (Memphis in June, Hoagy Carmichael) Hört sich schön an! Aber wir müssen weiter ziehen, denn obwohl Memphis einige interessante Museen hat, finden wir dort keine neue Architektur- oder Designausstellung, die im Juni 2018 eröffnet wird. Heißt also aus "Walking in Memphis" wird diesmal nichts, stattdessen verschlägt es uns nach Düsseldorf, Espoo, Andelsbuch, Rotterdam und San
weiterlesenWenn Schwarmintelligenz natürliche Systeme beschreibt, in denen Individuen ihre Ressourcen zum Nutzen der Gemeinschaft bündeln, dann könnte Big Data als eine Form von Schwarmintelligenz betrachtet werden, die sich der Handel aneignet: wo der Handel Ressourcen der Individuen, ihre Daten, zum Nutzen des Handels bündelt. Sowohl bei der Schwarmintelligenz als auch bei Big Data sind sich die beteiligten Personen des Ausmaßes der Interaktion und des Ressourcen-Poolings weitgehend nicht bewusst.
weiterlesenNach dem Überraschungssieg von smow Lissabon beim smow Song Contest 2017 bereitet sich die portugiesische Hauptstadt auf den Song Contest 2018 vor. Der Jahrestag des Sieges von smow Lissabon ist so umstritten und unerwartet wie schon damals, an jenem schwülen Abend im Mai 2017: nicht zuletzt, weil es smow in Lissabon nicht gibt. Da man aber einem geschenkten Gaul bekanntlich nicht ins Maul schaut, nahm die smow Familie die Gelegenheit ein langes Wochenende am Ufer des Tajo zu verbringen gerne
weiterlesenIm wunderschönen Monat Mai, Als alle Knospen sprangen, Da ist in meinem Herzen Die Liebe aufgegangen. Im wunderschönen Monat Mai, Als alle Vögel sangen, Da hab ich ihr gestanden Mein Sehnen und Verlangen. Heinrich Heine, Im wunderschönen Monat Mai, 1827 Lieber Heinrich, lass uns jetzt nicht hängen! Es hat doch alles so schön angefangen. Der Mai ist ein unangenehmer Monat. Die blühenden Knospen und das Oratorium der Singvögel wecken in uns hoffnungsvolle Fantasien, utopische Visionen dessen,
weiterlesenIn Nachtclubs und Diskotheken geht es nicht nur um Unterhaltung und Reizüberflutung, sondern auch um die Bereitstellung von Ausdrucks- und Reflexionsmitteln für eine Gesellschaft. Mit der Ausstellung "Night Fever. Design und Clubkultur 1960 - heute" erkundet das Vitra Design Museum in Weil am Rhein fünf Jahrzehnte Clubkultur. "Night Fever. Design und Clubkultur 1960 - heute", Vitra Design Museum Eines unserer schlimmsten Disco-Erlebnisse aller Zeiten war tatsächlich in Weil am Rhein. Und
weiterlesenAuf der Mailänder Möbelmesse 2018 geht es (zumindest unter den eher designorientierten Herstellern) im allgemeinen um Konsolidierung, das heißt vor allem um neue Materialien, neue Farben, leichte Änderungen an bestehenden Objekten. Die eine oder andere Möbelfamilie präsentiert zudem stolz ihre neuesten Mitglieder. Kein Wunder, denn eine Mailänder Spezialität ist traditionell das Neue um des Neuen willen zu präsentieren - der Irrglaube man müsse jedes Jahr etwas Neues auf den Markt bringen. Das
weiterlesenZwar hängt die Entwicklung des Produktdesigns grundsätzlich immer auch von der technologischen Entwicklung ab, besonders zutreffend ist dies allerdings im Zusammenhang mit Lichtdesign: Seitdem in einer neolithischen Höhle erstmals ein Brennstab eingesetzt wurde um eine entspannte Abendatmosphäre zu kreieren, sind technologische Entwicklungen die treibende Kraft bei der Entwicklung des Lichtdesigns - in formaler, funktionaler und technischer Hinsicht. Der Charakter der "Light + Building
weiterlesenLaut dem deutschen Philologen, Mythologen und Volkskundler Jacob Grimm besagt ein alter Volksglaube, dass der Kuckuck nie vor dem 3. April singt; und, "hat man, wenn sein Ruf zuerst erschallt, Geld im Sack, so reicht man das ganze Jährige gut aus, hat man aber keins im Sack, so mangelt es das ganze Jahr". Ganz wie der Kuckuck betreffen unsere fünf neuen Architektur- und Designausstellungsempfehlungen für April 2018 Ausstellungen, die nach dem 3. April eröffnet werden; und sollten Sie Geld in
weiterlesenIm Rahmen der Sanierung der historischen Falkenhütte in den Alpen wurde das Münchner StudioFaubel beauftragt, eine formal passende, zeitgemäße Lichtlösung zu entwickeln. Während der Munich Creative Business Week 2018 präsentierte das Alpenmuseum München mit "Gentiana Alba - Tradition und Design" nicht nur das Ergebnis dieses Auftrags, sondern gewährte auch einen Einblick in den Entwicklungsprozess. "Gentiana Alba" von StudioFaubel, gesehen bei "Tradition und Design", Alpines Museum München
weiterlesenMit der Ausstellung "Hans J. Wegner: Designing Danish Modern" erforscht das Vitra Design Museum Schaudepot das Werk eines der Grand Doyens und wohl eines der am meisten missverstandenen Protagonisten des dänischen Designs des 20. Jahrhunderts. "Hans J. Wegner: Designing Danish Modern", Vitra Design Museum Schaudepot "Ach, könnte man im Leben nur einen einzigen guten Stuhl entwerfen - aber das geht eben nicht”1 meinte Hans J. Wegner 1952; und ganz so, als würde er das der Welt auch beweisen
weiterlesenFragestellungen, mehr oder weniger kontroverser Art, sind dem treuen Leser unseres Blogs vermutlich vertraut. Eine Frage, die hier aber ganz sicher noch nicht gestellt und noch weniger beantwortet wurde, ist die danach, was smow eigentlich ist. Klar, wir sind ein Händler für Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires, der seine Artikel über einen Onlineshop sowie eine Reihe von Stores vertreibt. Doch das erklärt nur einen Teil des Ganzen - nämlich was smow macht. Aber was ist smow und wie
weiterlesenOffenbar weil Ostern in diesem Jahr sehr früh stattfindet, eröffnet so ziemlich jedes Museum eine große Ausstellung im März 2018 - in Vorbereitung der inoffiziellen Tourismussaison, die im April beginnt. Diese Situation versetzt uns in die beängstigende Lage, dass wir im Grunde 5 unserer Top-5-Listen schreiben könnten, und selbst dann wären noch Ausstellungen übrig. Auch wenn es uns schwer fiel, haben wir uns die gewohnte Beschränkung auferlegt: Hier unsere 5 neuen Architektur- und
weiterlesenEs ist wahrscheinlich zutreffend zu sagen, dass uns kein Objekt auf der IMM Cologne 2018 so verwundert hat wie der neue Stuhl 118 von Sebastian Herkner für Thonet. Nicht in einem schlechten Sinne, er hat uns einfach durcheinander gebracht. Schon klar - wer lässt sich schon von einem Stuhl durcheinander bringen. Uns passiert das aber regelmäßig, deshalb leben wir ja in diesem Chaos. "118" von Sebastian Herkner für Thonet, gesehen bei der IMM Cologne 2018 Der quadratische Holzstuhl ist einer
weiterlesenDem englischen Dramatiker und Komponisten Noël Coward wird nachgesagt, er habe einmal die Meinung geäußert, "dass ein perfekter Martini gemacht werden sollte, indem man ein Glas mit Gin füllt und es dann in die ungefähre Richtung Italiens schwenkt." Wir können nicht sagen, ob StudioFaubel aus München bei der Entwicklung ihres "Martini" Sessels für die Müller Möbelfabrikation auf den Rat des großen Erzählers zurückgegriffen haben. Das Resultat ist aber ebenso zufriedenstellend... "Martini"
weiterlesenIm Text "Die Kunst des Krieges" des chinesischen Militärstrategen Sun Tzu heißt es: Es gibt Straßen, die man nicht gehen soll. Es gibt Armeen, die man nicht angreifen soll. Es gibt Städte, die man nicht einnehmen soll. Es gibt Gebiete, um die man nicht kämpfen soll. Es gibt Befehle, die man nicht befolgen soll. Wäre Sun Tzus Metier nicht die Kriegskunst, sondern Möbelmessen gewesen, hätte er mit Sicherheit hinzugefügt: Es gibt Objekte, die man nicht produzieren soll. Die IMM
weiterlesenEgon Eiermann war nicht nur einer der führenden Nachkriegsarchitekten und Architekturtheoretiker, sondern auch einer der wichtigsten Designer von Sitzmöbeln in seiner Zeit - nicht nur hinsichtlich dessen, was er realisierte, sondern auch in Bezug auf die theoretischen Hintergründe seiner Entwürfe. Mit der Ausstellung in Köln widmet sich das Ungers Archiv diesem Erbe. "Der Stuhl des Architekten - Sitzmöbel von Egon Eiermann" im Ungers Archiv für Architekturwissenschaft Köln Auch wenn Egon
weiterlesenDas alte Sprichwort, dass einem im Leben einzig Tod und Steuern sicher sind, ist wohl seit geraumer Zeit mehr als nur ein bisschen überholt. Allerdings können auch die Buchhalter und Investmentbanker bisher dem Tod nicht ausweichen. Mit der Ausstellung "Tod & Ritual - Kulturen von Abschied und Erinnerung" untersucht das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, smac, die historischen und kulturellen Traditionen und Rituale, die diesem letzten zeitlosen, universellen und absolut
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