Satztischset B 9 a + b
von Marcel Breuer, 1925/26 — CHF 1’601.00wurde Ihrer Wunschliste hinzugefügt.
Details
Produktart | Beistelltisch-Set |
Abmessungen | B 9a: H 45 x B 45 x T 39 cm, Plattengröße 34,5 x 35 cm B 9b: H 50 x B 52 x T 39 cm, Plattengröße 34,5 x 42 cm |
Material | Tischplatten: MDF, decklackiert Gestell: verchromtes Stahlrohr |
Farben | Holzteile decklackiert |
Funktion & Eigenschaften | Die Tische lassen sich aufgrund ihrer verschiedenen Größen vollständig ineinander schieben. |
Lieferumfang | Set bestehend aus 2 Tischen verschiedener Größen Alle 4 Satztische auch einzeln erhältlich |
Pflege | Bitte verwenden sie zur Reinigung der Holz- und Metallflächen ein weiches, feuchtes Tuch und ein mildes, neutrales Reinigungsmittel. Anschließendes vorsichtiges Trocknen ist empfehlenswert. Bitte klicken Sie auf das Bild, um detaillierte Informationen zu erhalten (ca. 0,7 MB). |
Zertifikate & Nachhaltigkeit | Thonet hat das Thema Nachhaltigkeit zu einem Unternehmensgrundsatz erklärt. Kontinuierlich optimiert der Hersteller sämtliche Prozesse von der Produktion/Technologie über die Materialwirtschaft und Recyclingfähigkeit bis hin zu den Transportwegen und achtet beständig auf ressourcenschonenden Energieverbrauch und Materialeinsatz. Nicht zuletzt zählen die sozialen und ethischen Grundsätze zum obersten Gebot. Für seine Maßnahmen des nachhaltigen und umweltfreundlichen Wirtschaftens erhielt Thonet das “Green Globe Zertifikat” - weitere Informationen erhalten Sie hier. |
Gewährleistung | 24 Monate |
Produktfamilie | Satztische B 9 |
Produktdatenblatt | Bitte klicken Sie auf das Bild, um detaillierte Informationen zu erhalten (ca. 4,4 MB). |
Das Design
Während seiner Zeit in der Möbelwerkstatt am Bauhaus Dessau beschäftigte sich Marcel Breuer, der Designer der Satztische B 9, als einer der ersten mit dem Werkstoff Stahlrohr. Dabei entstanden nach dem konstruktivistischen Prinzip Möbel, deren Einzelteile sichtbar additiv zusammengefügt sind und wie der Breuer Tisch B 9 eine sachliche, industrielle Anmutung haben. Das einfache Stahlrohrgestell des Couchtischs B 9 wird durch eine hölzerne, decklackierte oder in gebeizter Buche gefertigte Tischplatte ergänzt und ist in vier verschiedenen Größen konzipiert, deren Ausführungen einzeln genauso funktionieren wie im Zusammenspiel als ineinander schiebbares und platzsparend verstaubares Set. Mit den Bezeichnungen B 9 a und B 9 b wird auf die verschiedenen Größen der Thonet Beistelltische verwiesen, die von 45 cm bis 50 cm Höhe reichen und sich so optisch harmonisch wie praktisch ineinander schieben lassen. In welcher Kombination auch immer, der Bauhaus Klassiker ist eine ebenso elegante wie schlichte Variante, Gläser abzustellen oder Bücher abzulegen und steht darüber hinaus für alle weiteren Funktionen bereit, die ein Couch- oder Beistelltisch erfüllen sollte.
Designer
1902 in Österreich-Ungarn geboren, ließ sich der Architekt und Designer Marcel Breuer nach einer kurzen Episode an der Wiener Akademie der bildenden Künste am Bauhaus in Weimar ausbilden. Anschließend arbeitete er im Architekturbüro von Walter Gropius und wurde 1925 zum Jungmeister und Leiter der Möbelwerkstätten am Bauhaus Dessau berufen, da er sich schon früh mit beachtenswerten Möbelentwürfen hervorgetan hatte. In die Dessauer Periode fallen die epochalen Entwürfe mit Stahlrohr aus den nahegelegenen Junkers-Werken wie der Tisch B 9 oder der Wassily Sessel, von dem der begeisterte Bauhaus-Kollege Kandinsky einen Prototypen erhielt - und so zum Namensgeber avancierte. Als Protagonist des Neuen Bauens machte sich Breuer mit Interieur für Projekte wie die Dessauer Meisterhäuser oder die Stuttgarter Weißenhofsiedlung einen Namen, emigrierte jedoch aufgrund seiner jüdischen Herkunft in den 1930er Jahren in die USA. Dort baute er mit Walter Gropius die Architekturfakultät der Harvard University sowie ein gemeinsames Büro auf und realisierte später bedeutende Großaufträge wie das UNESCO-Gebäude in Paris.
Hersteller
Der Möbelhersteller Thonet mit Sitz in Frankenberg, Hessen, hat sowohl mit der Realisierung von Entwürfen kooperierender Designer als auch mit der Lancierung intern entwickelter Stücke Weltruhm erlangt. Dabei spielen neben den vielfältigen Innovationen und exzellenten Designs des Thonet Design Teams besonders die Lizenzen für etliche Moderne-Klassiker - wie den B 9 - eine Rolle, aber auch die Kooperation mit zeitgenössischen Talenten. Stefan Diez etwa entwickelte für Thonet die Bugholzstühle 404 und 404 F, die an die Tradition von Unternehmensgründer Michael Thonet anknüpfen: Dieser ist mit dem Entwurf des Bugholzstuhlklassikers 214 nicht aus der modernen Designgeschichte, so wie sie verlaufen ist, wegzudenken – sei es in Bezug auf das Bugholzverfahren oder in puncto serieller Produktion und Vor-Ort-Montage. In Zusammenarbeit mit Designern, Konstrukteuren und Handwerkern entwickelt Thonet als familiengeführtes Unternehmen nach wie vor ästhetische und funktionale Möbel und hat sich zudem den Anspruch der Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben.
Herstellung
Der Beistelltisch B 9 wird vom deutschen Möbelhersteller Thonet realisiert. Ein elegant geschwungenes Stahlrohrgestell macht den Thonet Tisch in Kombination mit der hölzernen Tischplatte in unterschiedlichen Farbvarianten zu einem zeitlosen Möbelstück, das sich problemlos in unterschiedliche Einrichtungssituationen einfügt. Wie bei Thonet üblich, erfolgt die Herstellung des Breuer Tischs gemäß den ökologischen und sozio-ökonomischen Kriterien, die das Zertifikat „Green Globe“ voraussetzt. Die recycelbaren, hinsichtlich Haltbarkeit und Reparaturfreundlichkeit ausgewählten Werkstoffe werden auf kurzen Anlieferwegen beschaffen und mit nachhaltig erzeugtem Strom verarbeitet. So entstehen der Couchtisch B 9 und andere Thonet Produkte bewusst als langlebige Begleiter, denen aufgrund ihrer hochwertigen Verarbeitung und exzellenten Formen weder der Verlauf der Jahre noch wechselnde Einrichtungstrends etwas anhaben können. Zusätzlich vermindert Thonet seinen ökologischen Fußabdruck durch die Investition in Recyclinganlagen für Lösungsmittel.
Zeitgeschehen
Das Bauhaus und zeitgenössische Strömungen des Neuen Wohnens traten für die Überwindung des damals gängigen Historismus ein. Statt der seriellen Kopie von Formen und Ornamenten früherer Stilrichtungen strebte man die Entwicklung einer zeitgemäßen Formensprache an, die den modernen, industriellen Herstellungsmethoden entsprechen sollte. Kunst und Handwerk – Konzept und Ausführung – sollten nicht voneinander getrennt betrachtet werden, sondern einander bedingen. Zudem war mit der Nutzung der seriellen Produktion und der Entwicklung dazu passender Formen der Gedanke verbunden, funktionale und geschmackvolle Wohnobjekte einer breiten Masse zugänglich zu machen. Eine Konsequenz war die Entwicklung von Stahlrohrmöbeln, bedingt durch das neuartige Verfahren, dünnwandiges Stahlrohr zu biegen - seien es Tische wie der Breuer Satztisch B 9 oder die klassischen Freischwinger von Mart Stam.